Irgendwie hatte ich einen Fehler in der Reiseplanung, sodass für den Tag nach den Tsingys jetzt gar nichts geplant ist. Da die Möglichkeiten für spontane Aktivitäten in der Umgebung sehr eingeschränkt sind, und da das Hotel auch kein Highlight ist, überlege ich einen Tag früher zurückzufahren und die eine bezahlte Hotelübernachtung in den Wind zu schreiben. Letztendlich lasse ich dann aber alles so wie gebucht und verbringe den Tag mehr oder weniger im Hotel. Am Vormittag funktioniert dort das Internet sogar auf den Liegen am Pool. Dort steht auch ein Cashewbaum, von dem ich eine der birnenförmigen Früchte probiere. Sie ist extrem saftig und schmeckt etwas süß-säuerlich.
Etwas skurril ist das Bild des kleinen Jungen, der das große Zebu an einer Leine hält. Er hätte nicht den Hauch einer Chance, das Zebu zu halten, wenn dieses nicht so will wie er. Da es auf der saftigen Wiese aber genug zu fressen gibt, hängt das Seil ganz locker durch.
Überall unterwegs und auch hier sind riesige Mangobäume mit unzähligen Früchten. Selbst in trockenen Gegenden, wo sonst alles vertrocknet ist, haben die Mangobäume dank ihrer tiefen Pfahlwurzeln scheinbar immer noch Zugang zu ausreichend Wasser. Die Bäume können über 30 Meter Höhe mit einer Baumkrone von bis zu 30 Metern Durchmesser erreichen. Dadurch sind sie auch ideale Schattenspender.
Am nächsten Tag sind wir schon um kurz nach 6 Uhr an der Fähre. Es ist noch alles sehr ruhig hier.
Unsere Mitfahrer wollen bis Morondava mitfahren. Deshalb laden wir in Belo Sur Tsiribihina ihre Fahrräder auf den Dachgepäckträger.
Die Regale der Apotheke im Ort sind gut bestückt.
Die Auffahrrampen der Fähre haben auch schon mal bessere Tage gesehen, aber es klappt alles reibungslos. Selbst der Traktor schafft es unversehrt wieder an Land zu kommen.
In den Dörfern, durch die wir fahren, werden wir immer von fröhlich winkenden Kindern begrüßt. Oft rufen sie auch Vazaha, was hier die Bezeichnung für Weiße ist. Wenn wir langsam genug sind, dann klatsche ich auch manchmal mit ihnen auch im Vorbeifahren ab.
Als wir an der Allee der Baobabs ankommen, steigen wir aus und gehen ein letztes Mal zu Fuß durch die Allee. Dabei können wir einen beeindruckenden Halo sehen. Diese Erscheinung entsteht durch das Brechen und Reflektieren von Licht an Eiskristallen in einer Höhe von einigen Kilometern. Es gibt verschieden Arten von Halos. In diesen Fall handelt es sich um den sogenannten 22°-Ring.
Am Strand von Morandava ist es sehr windig und das Wasser ist trübe und aufgewühlt. Bei einem gut gekühlten THB genießen wir den Sonnenuntergang.
Abendessen gibt es zum Abschluss des Tages in einem Restaurant am Strand.