Heute ist ein Strandtag angesagt. Nur wenige Minuten mit dem Auto entfernt ist der Plage de l’hermitage. Es ist jetzt nicht der Traumstrand, aber da der Bereich durch ein Korallenriff vom offenen Meer getrennt ist, kann man hier auch ohne Hainetz unbesorgt baden und natürlich auch hervorragend schnorcheln. Außerdem gibt etwas zu essen und/oder zu trinken, sowie Duschen und öffentliche Toiletten. Diese Eigenschaften haben natürlich zur Folge, dass relativ viel los ist. Am Vormittag hat man zum Glück noch gute Chancen, einen kostenlosen Parkplatz dicht am Strand zu finden. Viele Leute picknicken auch im Schatten der Bäume oder spannen sich dort eine Hängematte auf. Gegen Mittag ziehe ich mich auch erstmal dorthin zurück, weil die direkte Sonne am Strand einfach zu intensiv ist.
Im Riff herrscht eine starke Strömung parallel zum Strand. Ohne Flossen kann man nicht dagegen anschwimmen. Beim Schnorcheln gelingt es nur an einer interessanten Stelle innezuhalten, wenn man die Füße auf den Boden stellt. Das geht natürlich nicht überall und jederzeit, sodass man oft einfach weitergetrieben wird. Ich gehe daher meist zuerst am Strand ein ganzes Stück gegen die Strömungsrichtung, bevor ich ins Wasser gehe. Schon nach kurzer Zeit komme ich dann automatisch wieder am Ausgangspunkt an.
Der Tidenhub schwankt hier so zwischen 0,5 und 0,8 Meter. Bei Ebbe sind einige Korallen so dicht unter der Wasseroberfläche, dass man nicht darüber hinwegschwimmen kann.
Am Strand von Boucan Canot ist zum Sonnenuntergang immer noch viel los. Wenn die Sonne dann versinkt, dann zücken alle ihre Handys und fotografieren oder filmen, als gäbe es so etwas nur sehr selten zu sehen. Schön anzusehen ist es ohne Frage imnmer wieder. Auch ich kann mich dem inneren Zwang ein Foto zu machen nicht ganz entziehen. Das Bild ist um 18:16 Uhr entstanden und in weniger als 10 Minuten ist die Sonne ganz verschwunden. Da es ja so dicht am Äquator kaum Dämmerung gibt, ist es dann auch ziemlich schnell komplett dunkel.
Nur ein paar Minuten vom Strand entfernt ist ein Pizzawagen. Dort bestelle ich mir eine Pizza und genieße die mit einem kühlen Bier am Strand. Da es ja schon so früh dunkel ist, sitzen auch im Dunkeln noch viele Leute am Strand. Die Pizza ist wirklich gut, sodass es, wenn man Pech hat, über eine Stunde Wartezeit gibt. Am besten also für eine bestimmte Uhrzeit vorbestellen.