Schon sind drei Wochen Madagaskar und eine Woche La Réunion vorüber. Da es günstiger ist, die Langstrecke als Roundtrip und nicht Oneway zu buchen, muss ich zunächst zurück nach Antananarivo. Air Austral hat diesmal keine Verspätung, sondern sie haben den Abflug etwas vorverlegt. Das ist ungünstig, da ich dann früher losfahren muss und mehr Wartezeit in Tana habe.
Beim Abflug habe ich noch einen schönen Blick auf La Réunion und man kann gut die Wolken sehen, die, wie sich gezeigt hat, meist die Küsten verschonen. Die hohen Gipfel der Vulkane sind bereits wieder oberhalb der Wolken.
Die Landung auf Madagaskar ist einwandfrei. Der Himmel ist jedoch auch hier nicht wolkenlos.
Da ich die Flüge einzeln gekauft habe, muss ich erstmal mein Gepäck in Empfang nehmen und dann ganz normal bei Emirates einchecken. Das ist ein kleines Problem, da es sich somit nicht um einen normalen Transit handelt. Ich muss beim Immigration warten, bis jemand gefunden wird, der dieses Problem lösen kann. Da der Schalter zum Check-in noch geschlossen ist, müsste ich mit meinem Gepäck den inneren Bereich ohne Visum verlassen und könnte theoretisch dann auch den Flughafen verlassen. Alle anderen ankommenden Passagiere sind längst verschwunden und ich stehe immer noch beim Immigration. Immer wieder kommt mal jemand vorbei und verschwindet dann wieder, bis endlich irgendjemand die Entscheidung getroffen hat, dass ich mit meinem Koffer den Bereich auch ohne Visum verlassen kann, wenn ich verspreche den Flughafen nicht zu verlassen. Hätte ich nicht genügend Zeit gehabt, dann wäre der einfachere Weg gewesen, sich für 10 € ein 15 Tage Visum zu kaufen. Das hätte diesen Punkt deutlich verkürzt.
Irgendwann geht es dann weiter mit Emirates. Bis zu dem Zwischenstopp auf den Seychellen ist der Flieger nicht ausgebucht. Auf Mahé steigen, dann aber so viele Leute zu, dass für die Etappe bis Dubai jeder nur seinen Platz hat und man es sich nicht gemütlich machen kann.
Die Frontkamera zeigt auf dem Monitor im Vordersitz ein Stillleben mit einigen spezifischen Daten.
In Dubai gibt es zu einer Zeit, in der man lieber schlafen würde, leider ein paar Stunden Wartezeit. Die bequemen Sitze am Flughafen sind rar und daher meist besetzt. Ich hab auch immer etwas Angst, das Boarding zu verschlafen.
Beim Überfliegen von Armenien gibt es einen schönen Ausblick auf den Sewansee und das über 3000 Meter hohe und schneebedeckte Geghama-Gebirge.
Meine Erwartungshaltung an La Réunion war nicht so hoch, weil ich dachte, so eine kleine Insel, die man mit dem Auto locker an einem Tag umrunden kann, kann dementsprechend auch nicht allzu viel bieten. Nach der einen Woche denke ich jedoch, dass man auch problemlos zwei Wochen oder mehr hier verbringen kann. Es gibt so viele interessante Wanderungen, die man noch machen könnte und auch noch etliche Ortschaften und Strände, die man erkunden und besuchen könnte. Auch einen Paragliding Flug in Saint-Leu wäre noch interessant gewesen. Mindestens drei Dinge gibt es jedoch auch, die nicht für einen längeren Aufenthalt sprechen.
Zum einen ist dies, dass es relativ teuer ist auf der Insel, und zum anderen ist da die stark eingeschränkte Möglichkeit im Meer zu baden. Obwohl es eigentlich die beste Reisezeit für die Insel gewesen ist, habe ich auch das Wetter als etwas problematisch empfunden, da die Wolken einem bei Unternehmungen oft einen Strich durch die Rechnung machen. Man kann schlecht im Voraus planen, sondern muss spontan nach dem Tageswetter entscheiden, was man machen möchte. Bei einer Woche Aufenthalt ist das natürlich nur schwer umsetzbar.