អង្គរវត្ត (Angkor Wat) und andere Tempel

Heute steht ja die Sunrise Tour zu den gut 1000 Jahre alten Tempeln auf dem Plan. Um 5 Uhr starten wir bei Mondschein mit dem Tuk Tuk vom Hotel. Es sind ca. 25 Minuten Fahrt bis zum Eingang von Angkor Wat und dann nochmal 10 bis 15 Minuten zu Fuß. Mit über 2 Millionen Besuchern pro Jahr ist die Tempelanlage für die Bevölkerung in der Gegend sehr wichtig. In dem riesigen Areal gibt es über 1000 Tempel und Gebäude, die teilweise von den Dschungelpflanzen überwuchert sind. Die Hauptsehenswürdigkeiten sind Angkor Wat, Ta Prohm, Angkor Thom und Bayon.

Hunderte, wenn nicht sogar tausende Menschen stapfen im Mondlicht durch die dunkle Anlage, um zu sehen, wie hinter der Tempelsilhouette gleich die Sonne aufgeht. Ein nicht sooo spektakuläres Erlebnis, aber dennoch lohnenswert.

Man sollte sich möglichst dicht am Ufer des kleinen Sees platzieren, da man dann die schöne Spiegelung im Wasser hat. Ich stand nicht in der ersten Reihe, wie man sieht, habe dann aber doch eine Lücke zwischen den ganzen Kameras und Smartphones gefunden. Leider ist der eine Turm gerade eingerüstet und mit einer Plane verdeckt. Der rechteckige Kasten links stört etwas die Harmonie. Die scheinbar idyllische, ruhige Morgenstimmung auf dem oberen Bild trügt jedoch. Tatsächlich stehen in dem Moment ja Hunderte von Schaulustigen am Randes des Teiches, was man in seinem ganzen Ausmaß erst richtig wahrnimmt, wenn es etwas heller geworden ist.

Wieder einmal beeindruckend, was früher ohne Maschinen möglich war. Beim Versuch solche historischen Stätten nachzubauen hat man ja schon festgestellt, dass man das heutzutage mit den seinerzeit vorhandenen Möglichkeiten nicht mehr hinbekommen würde.

Im Teich blüht gerade sehr üppig der Lotus.

Am Rande der Tempelanlage ist ein Affe gerade damit beschäftigt den Außenspiegel des Rollers zu demontieren, während ein anderer versucht die Gummimatte für die Füße abzureißen. Schaulustige bemühen sich zeitgleich ihre Brille einem Affen wieder abzuluchsen, der einen Bügel schon abgebrochen hat und auf dem anderen gerade genüsslich herumkaut. Das kleine Mädchen schreit nach Mama, als ein Affe an ihrem Kleid zieht.

Nach dieser anstrengenden Unternehmung erstmal etwas Entspannung in der Hängematte. Der schelmische Blick lässt vermuten, dass bereits nach Möglichkeiten für den nächsten Schabernack Ausschau gehalten wird.

Das zentrale Gelände der Tempelanlage ist etliche Quadratkilometer groß, sodass wir mit dem Tuk Tuk zum nächsten Tempel fahren. Der Ta Prohm ist durch die Verfilmung von Lara Croft: Tomb Raider mit Angelina Jolie weltweit bekannt geworden. Der Tempel ist im Wald und wurde teilweise beeindruckend von den Würgefeigen in Beschlag genommen.

Die Alexandersittiche oben in den Bäumen machen, wie für Papageien üblich, ordentlich Lärm.

Neben ein paar anderen Tempeln am Wegesrand wie dem Ta Keo ist Angkor Prohm der dritte große Tempelkomplex.

Mittlerweile ist es Mittag und eigentlich viel zu heiß um Treppen zu steigen und in der Sonne herumzulaufen, aber was soll’s. 🙂

Auch die Mönche kommen nicht nur zum Gebet an diesen Ort, sondern zücken auch ihr Smartphone, um Erinnerungen mitzunehmen.

Die Treppen, die man seinerzeit gebaut hat, sind auch alles andere als komfortabel. Wie schon bei den Maya Pyramiden in Mexiko ist auch hier die Auftrittsfläche zu kurz und die Stufenhöhe zu groß. Eine eisgekühlte Kokosnuss auszuschlürfen, löscht nach der anstrengenden Besichtigung den Durst.
Gegen 14 Uhr sind wir in etwa zurück und ich dusche mir nur kurz den Staub ab, um mich dann erstmal ein Stündchen hinzuhauen.

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