Heute musste ich bereits um 5:30 Uhr aufstehen, da ich um 6 Uhr schon mit dem Taxi zum Flughafen gefahren werde. Ich fliege mit Bangkok Airways in ca. 40 Minuten Flugzeit nach Siem Reap in Kambodscha, wo ich die nächsten 3 Tage bleiben werde. Der Hauptgrund des Abstechers ist ein Besuch der zum Weltkulturerbe gehörenden Tempelanlagen von Angkor. Nach dem kurzen Flug werde ich mit dem Tuk-Tuk am Flughafen abgeholt. Auf halber Strecke müssen wir tanken und der „freundliche“ Tankwart in freizügiger Arbeitskleidung füllt zwei Flaschen Sprit ein. Es fällt auf, dass auf der Plane $1 steht. Tatsächlich wird in Kambodscha schon seit vielen Jahren alles in US$ ausgewiesen. Die Landeswährung Riel steht an zweiter Stelle. 1 US$ sind 4000 Riel. Da Dollar-Münzen nicht im Umlauf sind, bekommt man beim Bezahlen meist eine Mischung aus US$ und Riel zurück.
In dem schönen kleinen Hotel, das erst vor einem Monat geöffnet hat, werde ich überaus freundlich empfangen. Es liegt etwas außerhalb vom Ort, aber es stehen kostenlos Fahrräder zur Verfügung, oder man lässt sich mit dem Tuk-Tuk durch die Gegend fahren. Im Gegensatz zu Thailand gibt es hier keine „normalen“ Taxis. Ich erkunde mit dem Fahrrad die Stadt und komme in Gegenden, wo außer mir kein Tourist zu sehen ist. Der kleine Junge freut sich offensichtlich darüber, eine „Langnase“ zu treffen und fährt mit dieser coolen Geste und einem Lächeln auf seinem Fahrrad an mir vorbei.
Neben der Brasat Kauk Chok Pagode steht direkt ein Krematorium, das eigentlich nur ein prunkvoll überdachter Ofen ist. Als ich ankomme, steigt noch schwarzer Rauch aus dem Schornstein. Die Särge werden hier anscheinend recycelt, zumindest liegt ein leerer Sarg neben dem Ofen.
Die Bilder am Tempel sind teilweise sehr gruselig. Für Touristen lesbare Beschreibungen zum besseren Verständnis der Darstellungen gibt es hier leider nicht.
Gegen Mittag kehre ich für einen Snack in einem netten Restaurant ein. Unterwegs immer wieder diese Schilder. Wer kennt es nicht, GANZBERG, das German Premium Beer. Es soll mit deutschen Zutaten und nach dem Reinheitsgebot gebraut werden. The Firmenphilosophie ist „Put good in and good will come out“ 🙂
Offensichtlich gibt es hier eine Mückenplage. Ich habe in meinem Zimmer bereits etliche mit der dort herumliegenden elektrischen Fliegenklatsche umgebracht. So sieht es aus, wenn am Nachmittag das gesamte Außengelände eines Nobelhotels von Mücken befreit wird. Da sollte man nicht gerade am Pool liegen, wenn es losgeht. Ich bezweifele, dass das Einatmen des Rauches unbedenklich ist.
Der Stil der religiösen Bauten unterscheidet sich in Kambodscha von dem in Thailand.
Am Nachmittag besorge ich mir, nach einer Abkühlung im Pool, schon mein Ticket für einen Tag Angkor Tempel. Ich werde die Sunrise Tour machen, das heißt schon vor Sonnenaufgang aufstehen. Was tut man nicht alles für ein hoffentlich tolles Erlebnis!
Auf dem Rückweg lasse ich mich am Night Market absetzen und habe dort ein tolles Abendessen in einem Khmer-Familienrestaurant. Die Khmer sind ja die meist vertretene Volksgruppe in Kambodscha. Es gibt frische Sommerrollen und einen Bananenblütensalat. So lasse ich mir vegetarisch gefallen.