Jardin Majorelle

Heute schaue ich mir zunächst den Jardin Majorelle an, für den ich mir gestern das Ticket besorgt habe. Um kurz vor 8 Uhr sind die Tore noch geschlossen, aber es sind schon circa 20 Leute da. Ein großer Vorteil an dieser Uhrzeit ist, dass es etwas weniger voll ist. In dem Garten steht alle paar Meter ein Wachmann und passt auf, dass niemand etwas Unerlaubtes macht. Benannt wurde der Garten nach dem Maler Jacques Majorelle und bekannt ist er auch durch das nach dem Maler benannte „Majorelle Blau“, einem ultramarinen Kobaltblau, das an einigen Stellen durch starke Farbkontraste noch betont wird. Das Blau kann man sogar im Shop käuflich erwerben. Zu späterer Stunde gibt es sicher keinen Fleck mehr, wo nicht irgendjemand im Bild steht. Unten im Haus ist noch ein Berbermuseum untergebracht, in dem Kleidung, Werkzeuge, Schmuck und andere alltägliche Dinge der Berber ausgestellt sind. Yves Saint Laurent hat das Anwesen durch den Kauf vor dem Verfall bzw. der Überbauung gerettet. Der Garten ist üppig mit Palmen, vielen Kakteen und Anderem bepflanzt.

Bevor ich Marrakesch verlasse, hier noch ein paar Impressionen aus der Medina.

Ich fahre in östliche Richtung und überquere das Atlasgebirge in einer Höhe von über 2500 Meter.

Erster Zwischenstopp ist Aït-Ben-Haddou. Das ist eine der wenigen noch einigermaßen gut erhaltenen Lehmbausiedlungen des Landes. Schon über 20 Hollywoodfilmen diente der Ort bereits als Kulisse. Darunter befinden sich beispielsweise James Bond, Gladiator, Star Wars und Game of Thrones. Leider ist der Erhalt solcher Lehmbauten sehr aufwändig, sodass einiges in renovierungsbedürftigem Zustand ist. Das große vermeintliche Eingangstor zur Stadt ist ein übriggebliebener Teil einer Filmkulisse und kein originaler Lehmbau.

Ein paar Kilometer nördlich von Aït-Ben-Haddou ist der Ort Tamedakhte. Ich hatte mir etwas mehr davon versprochen, dort noch hinzufahren. Zum Glück war es nur ein kleiner Umweg.

Weiter geht es zu meiner heutigen Unterkunft in Quarzazate. Wieder einmal hat das Navi Schwierigkeiten, mich bis zur Unterkunft zu führen. Die Leute sind hier in Marokko aber alle sehr nett und hilfsbereit, sodass das es kein Problem ist, die Adresse trotzdem zu finden. In einem kleinen Restaurant am großen Platz der Stadt esse ich einen Salat Marocain und eine leckere Tajine mit Gemüse. Zusammen mit einer 1,5-Liter-Flasche Wasser und Trinkgeld zahle ich umgerechnet nur ca. 5 €. Ein Bier zum Essen entfällt in einem muslimischen Land ja. Bei einer Tajine sollte man scheinbar immer etwas Zeit mitbringen, da diese immer frisch zubereitet wird und dann brodelnd und dampfend in dem klassischen kegelförmigen Tontopf serviert wird.