Waimea Canyon

Nach einem Sonnenaufgang am Strand folgt das morgendliche Bad im Pazifik. Nicht nur das werde ich zu Hause vermissen.

Überall im Strand sind kleine Krebse vergraben, die sofort in ihren Löchern verschwinden, wenn man sich bewegt und erst wieder herauskommen, wenn sie glauben, dass die Luft rein ist.

Pallid Ghost Crab

Heute mache ich mich auf in Richtung Nordwesten zum Waimea Canyon. Auf dem Weg dorthin ein kurzer Besuch an einem schwarzen Strand.

Unterwegs begegne ich auch Google Street View bei der Arbeit.

Mark Twain soll wohl mal gesagt haben, dass der Waimea Canyon der Grand Canyon des Pazifik ist. Ein direkter Vergleich ist sicher nicht möglich. Der Waimea Canyon ist zum großen Teil üppig bewachsen und deutlich kleiner, dennoch ist es ein grandioser Ausblick. Die zweidimensionalen Fotos können den Eindruck wie so oft nicht annähernd wiedergeben.

Mittlerweile bin ich auch schon Serpentinenexperte und „jage“ durch die Kurven. Die meist asiatischen Touristen scheint es zu beunruhigen, sodass sie oft rechts ran fahren und mir die Gelegenheit geben vorbeizuziehen. Auch hier fahre ich mal wieder bis ans Ende der Straße. Dort gibt es erneut einen grandiosen Ausblick in eine Schlucht der Na Pali Coast. Der Aussichtspunkt liegt in 4000 ft Höhe (ca. 1220 m).

Der Mount Waiʻaleʻale ist nicht nur der zweithöchste Punkt der Insel (1569 m), sondern auch einer der niederschlagsreichsten Orte der Welt. Im Durchschnitt fallen hier über 11 Meter Regen pro Jahr. Im Maximum sogar bis zu 17 Meter. Kiel hingegen kommt nur auf 0,75 Meter pro Jahr. Es müsste in Kiel also 15-mal so viel regnen, um auf den Wert zu kommen.

Auf dem Rückweg ist ein Teil der Strecke schon in den Wolken. Ich fahre zum ersten Mal auf einer Straße durch die Wolken, es regnet und ich empfinde es richtig kühl, weil ich mich mittlerweile gut akklimatisiert habe und Temperaturen knapp oberhalb von 20 °C schon als frisch empfinde. Das Klima ist auf den hawaiianischen Inseln wirklich sehr angenehm, da es tagsüber nicht so schwül ist und nachts angenehm auf ca. 23 °C abkühlt. Nach 1 bis 2 km „Deutschlandwetter“ scheint dann auch schon wieder die Sonne.
Ich schaue mir unterwegs noch das eine oder andere an, dann beschließe den heutigen Tag, wie ich ihn begonnen habe, mit einem Bad im Meer.

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