Bevor ich Phillip Island verlasse, besuche ich noch das „Koala Conservation Centre“. Hier leben die Tiere frei, wurden aber vorsorglich zum Schutz eingezäunt, um zumindest einen Teil der auf Phillip Island vorkommenden Population zu sichern. Es ist also kein Streichelzoo. Oft werden die Koalas, die ja 20 Stunden am Tag schlafen und nur in der Nacht aktiv sind, sonst von Autos überfahren, von Hunden getötet oder Ähnliches.
Im Koala Park gibt es bei Bedarf zunächst viele Informationen zu Koalas wie z. B. dass die 10 bis 16 Jahre alt werden, dass es 10 Tage dauert, bis die Eukalyptusblätter verdaut sind, dass es keine Bären sind und vieles mehr. Anschließend geht man in dem Wald auf Entdeckungsreise. Auf bestimmten Pfaden gibt es zwar Hinweise, in welchem Baum jemand sein Revier hat, ansonsten kann man aber auch selbst welche entdecken. Oft sitzen die natürlich möglichst weit oben, da dort die frischen Blätter wachsen.
Hier eine Mutter mit Ihrem Kind.
Wieder einmal Wallabys, Kakadus und der Kookaburra der bei uns auch als „lachender Hans“ bekannt ist, weil seine Laute sich so anhören, als wenn jemand lacht.
Unterwegs entdecke ich auch diesen sonnenhungrigen Flötenvogel (Australien Magpie). Der nicht, wie es scheint, tot ist, sondern sich tatsächlich nur sonnt.
Dieser urige Plymouth Valiant ist auf dem Parkplatz ein Hingucker zwischen den modernen Autos.
Kurz bevor ich die Insel verlasse, fahre ich noch einmal zum Cape Woolamai Beach. Bis auf ein paar mutige Surfer und Spaziergänger ist dort allerdings niemand.
Der Rückweg nach Melbourne verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Am Nachmittag besorge ich mir noch ein paar frische Mangos vom South Melbourne Market, auf dem es neben Obst auch Lebensmittel, Kleidung, Schnickschnack, Blumen und vieles mehr gibt.
Am schwülwarmen Abend nimmt mich meine Gastgeberin mit zum Queen Victoria Market in North Melbourne. Diesen Markt gibt es bereits seit 1878. In den Sommermonaten ist dort jeden Mittwoch so etwas wie ein Volksfest, auf dem Kunsthandwerk, Straßenkunst, kulinarische Köstlichkeiten usw. angeboten werden. Unter anderem gibt es hier auch „Original German Bratwurst“ (1 Bratwurst im Brötchen für 8 $).
Ich gönne mir unter anderem den „Aussie Mix“, der aus Krokodilfleisch, Emuwurst und Kängurufrikadelle besteht. Andere Länder, anderes Essen. Krokodil ist so ähnlich wie Hähnchen nur fester, die Emuwurst war nicht überzeugend und für mich ohne Vergleich, die Kängurufrikadelle war lecker, etwas in Richtung Wild.
Am Ausgang des Marktes ist vor jedem der vier dort aufgestellten Geldautomaten eine Schlange von ca. 20 Metern. Um 19:30 Uhr ist es auf dem Markt dann dermaßen voll, dass man glauben könnte, halb Melbourne ist hier. In der Zwischenzeit ist es auch abgekühlt und tröpfelt sogar vereinzelt.