Um 9 Uhr kaufe ich mir ein Ticket für das Castell del Bellver (4 €). Palma liegt um diese Zeit noch im morgendlichen Dunst, den die Sonne gerade langsam auflöst.
Die mit der kreisrunden Form in Europa einzigartige Festung wurde 1311 fertiggestellt und zunächst von Jaume II, dem damaligen König von Mallorca, genutzt. Im Laufe der Jahrhunderte diente die Festung auch des Öfteren als Gefängnis. Zum Glück war ich frühzeitig hier, denn als ich die Festung verlasse, kommt ein Bus nach dem anderen und bringt diverse Gruppen mit Touristen. Die Ruhe ist jetzt hier vorbei.
Meine Tagesroute ist ca.235 km lang. Als Erstes geht’s ins Beverly Hills von Mallorca nach Port Andratx. Kurz bevor ich den Ort erreiche, wechselt das Wetter schlagartig von strahlendem Sonnenschein in dieses graue Nebelwetter. Ich halte mich also nicht lange auf.
Auf dem Weg zum Torre del Verger fahre ich noch durch die Villengegend. Im Schaufenster eines der vielen Immobilienmakler sind Angebote bis zu 11,5 Mio. € zu finden.
Von dem alten Wachturm hat man einen herrlichen Blick über den Küstenstreifen im Westen der Insel.
Auch mein nächstes Ziel hat „nur“ etwas mit einer erstklassigen Aussicht zu tun. Ich fahre zum Cap Formentor ganz im Norden der Insel. Ca. 12 km vor dem Cap befindet sich bereits ein gut ausgebauter Aussichtspunkt, der Mirador del Mal Pas.
Am Cap selbst dann der Leuchtturm. Es weht eine steife Brise hier oben. Schade, dass die Sonne sich hinter einem leichten Wolkenschleier versteckt hat, sonst würde es natürlich noch viel schöner aussehen.
Überall turnen Ziegen herum und fressen die frischen Triebe der Sträucher.