Cuenca

Cuenca ist die drittgrößte Stadt Ecuadors. Geht man durch die Stadt, merkt man sofort einen Unterschied zu Quito und Guayaquil. Es gibt unzählige kleine moderne Shops, Restaurants und Cafés und ich habe auch in der Altstadt nirgendwo ein unsicheres Gefühl.
Das Wetter heute ist durchwachsen. Wolken und Sonne wechseln sich ab und gelegentlich gibt es auch ein paar vereinzelte Tropfen.
Morgens gehe ich über den Mercado 10 de Agosto. Ost und Gemüse sind vielfältig und es gibt auch sehr viele verschiedene Bohnen oder andere Hülsenfrüchte, die alle irgendwie schon vorgekocht sind.

In einem Bereich werden unterschiedlichste Kräuter und Heilpflanzen verkauft.

Die Fleischabteilung ist für Auge und Nase gewöhnungsbedürftig. Neben vielen Innereien liegen auch diverse Tierköpfe hier herum. Genaugenommen ist das so ja aber richtiger, als die Fleischabteilungen zu Hause. Das „from nose to tail“ ist hier scheinbar eine Selbstverständlichkeit. Ein Schwein besteht halt nicht nur aus Filet und Schnitzel.

Bekanntestes Gebäude der Stadt ist die neue Kathedrale Inmaculada Concepción Cathedral an der Plaza Abdón Calderón. Der Bau begann 1885, aber wegen diverser Erdbeben hat es bis zur Fertigstellung fast 100 Jahre gedauert. Die markanten weiß-blauen Kuppeln aus Alabaster und Marmor sind das Wahrzeichen der Stadt. Die beiden ursprünglich an der Vorderseite geplanten Kuppeln mussten wegen eines Berechnungsfehlers weggelassen werden, da es sonst zu statischen Problemen geführt hätte.

Hier kann man sich für ein paar Cent wiegen lassen. 🙂

Wer hätte es gedacht, aber Ecuador ist das Ursprungsland der Panamahüte. Der Name kommt nämlich nicht vom Ursprungsland, sondern er beruht darauf, dass die Hüte seinerzeit aus Panama in die Welt verschifft wurden. In der Calle Larga befindet sich ein Panamahut Museum. Dort werden zum Teil auch heute noch mit den alten Maschinen Hüte hergestellt.

Im Garten des Pumapungo Museums gibt es neben ein paar archäologischen Mauerresten auch einige Volieren. Die Kolibris sind allerdings frei fliegend bzw. wie auf dem Foto frei sitzend.

Ein „Menu del Dia“ bekommt man in Cuenca schon ab 2,5 $. Ich hatte eines für 5 $ bestehend aus Suppe, Hauptgang, Nachtisch und Getränk.
Am Nachmittag benutze ich mal die öffentlichen Verkehrsmittel. Die einstündige Busfahrt nach Chordeleg kostet 1 $. Wenn man nicht an einer der wenigen Haltestellen steht, dann winkt man am Straßenrand und steigt ein. Bezahlt wird beim Aussteigen. Die Busfahrer scheinen sich bei jedem Fahrgast zu merken, welchen Streckenabschnitt dieser mitgefahren ist.

In Gualaceo probiere ich zwei hiesige Spezialitäten.

Nein, die Cuyes (Meerschweinchen) auf dem ersten Bild habe ich nicht gegessen, sondern Hornado. Das ist Schweinefleisch, so ähnlich wie Spanferkel gegart, aber mit speziellen Beilagen. Die andere Spezialität ist ein breiähnliches Getränk, dessen Rezept über Generationen weitergegeben wird und das es nur in einigen Bäckereien gibt. Es besteht aus weißem Mais mit Kräutern, Gewürzen und Früchten. Der Name ist Rosedo. Beides sehr lecker.

Der letzte Abend in Cuenca geht zu Ende.

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