Die neue Location ist nur ca. 8,5 km Luftlinie vom Ao Yon Beach entfernt, aber mit dem Auto sind es 20 km Fahrstrecke. Nai Harn Beach ist ein kleiner, ruhiger Ort und von dort ist auch der Rawai Beach nur ca. 2 km entfernt. Ich checke für die nächsten zwei Nächte in einer Wohnanlage ein, die sich „Relife the Windy“ nennt. Das modern eingerichtete Apartment habe ich über Airbnb gebucht. Leider gibt es Defizite bezüglich der Sauberkeit. Das bzw. die Apartments werden von Reinigungsfirmen „gepflegt“ und ich bezweifele, dass die Vermieterin das Objekt jemals in echt gesehen hat. Sehr unpersönlich, das Ganze. Es trifft sicher nicht überall zu, aber hier in Thailand bekommt man auf anderen Buchungsplattformen bessere Unterkünfte günstiger. Ich hatte nicht daran gedacht, dass Airbnb schon lange nicht mehr das ist, was es mal war. Wie üblich werden in den Beschreibungen die Entfernungen zum Strand natürlich auch immer schöngeredet. Da wird gern mal die Entfernung in Luftlinie angegeben. Die tatsächlichen 1,5 bis 2 km möchte man in der Hitze wirklich nicht zweimal am Tag zu Fuß gehen. Erster Schritt ist also, einen Roller zu mieten.
Direkt am Strand entdecke ich unerwartet einen schönen Tempel.
Um Fotos zu machen, marschiere ich schon eine ganze Weile unbehelligt auf dem Gelände herum, als plötzlich, wie bereits bei einem Tempelbesuch im letzten Thailand-Urlaub, ein Hund auf mich aufmerksam wird. Das erregt wiederum die Aufmerksamkeit diverser anderer Hunde, die gerade noch ein Schläfchen gehalten hatten. Alle laufen bellend auf mich zu. Ich wende wieder das Rezept vom letzten Mal an. Unbeirrt langsam weitergehen, die Hunde nicht anschauen, die Hände am Körper lassen und so tun, als hätte man keine Angst 🙂 . Nach wenigen Metern verlieren sie zum Glück auch dieses Mal das Interesse, auch wenn sie schon so dicht dran waren, dass ich das Fell oder die Schnauze am Bein gespürt habe.
Der Strand und das Wasser hier sind wirklich toll. Feiner, sauberer Sand und glasklares Wasser. Auch ist hier das Baden bei Ebbe gut möglich. Von der Straße Richtung Promthep Cape hat man einen guten Überblick. Leider wird die Aussicht durch die hässliche Hotelanlage am Ende der Bucht verschandelt. Dort, wo ich das Foto gemacht habe, steht zudem noch eine Windkraftanlage auf dem Berg.
Kurz bevor man den Strand erreicht, befindet sich an der Straße ein scheinbar nagelneues, kostenloses Open-Air Fitnessstudio mit einer großen Auswahl an Geräten. Wenn gegen Abend die Temperaturen sinken, dann werden diese auch genutzt.
Am Vormittag des nächsten Tages mache ich einen Ausflug zum „Big Buddha“, der von Nai Harn nur eine 1/4 Stunde Fahrzeit entfernt ist. Letztes Mal hatte ich ihn ja aus Zeitgründen nur aus der Ferne sehen können. Wirklich beeindruckend die 45 Meter hohe Statue, die komplett mit Marmor verkleidet ist. Die Verkleidung des Sockels und von Teilen der Zugangstreppe ist noch in Arbeit. Man kann zur Unterstützung ab 300 ฿ fertige Marmorplatten kaufen und diese auf der Rückseite beschriften. Anschließend werden die dann für die Vollendung verwendet. Erstaunlicherweise ist der Besuch kostenlos. Vermutlich hat das mit dem Buddhismus zu tun. Im Innenraum stehen Plakate von bekannten Personen, die dem Buddhismus zugewandt waren bzw. sind (z. B. Bill Gates, Steve Jobs, Richard Gere).
Auf dem Rückweg passiert es dann. Ich orientiere mich nach dem Navi und den Ortsnamen auf den Schildern. Dabei übersehe ich ein wichtiges kleines Schild und so gerate ich in eine Unterführung, an dessen Ende ich von der Polizei angehalten werden. Die Durchfahrt ist für Roller verboten und das entsprechende Schild hatte ich, wie vermutlich viele andere Touristen auch, übersehen. Ich muss dem Polizisten bis aufs Revier folgen und dort 500 ฿ Strafe zahlen. Nach dem Schreck lege ich noch einen Stopp in Rawai Beach ein. Der Strand dort ist nicht so schön und es liegen sehr viele Longtailboote im Wasser bzw. bei Ebbe zum Teil auch auf dem Strand.
Nächstes Ziel ist der Black Rock Aussichtspunkt. Auf dem Weg dorthin gibt es bereits vom Karon Viewpoint diese herrliche Aussicht.
Der Black Rock ist nur über eine unbefestigte Straße zu erreichen, die jedoch zum Glück gerade erneuert wurde. Nach einer Weile taucht am rechten Straßenrand dieser Felsen auf.
Gegenüber davon führt ein Pfad durch den Dschungel hinauf zum Aussichtspunkt.
Ist man nach 10 bis 15 Minuten oben angekommen, dann wird man mit einer sagenhaften Aussicht belohnt.
„Tankstellen“ für Motorroller findet man überall. Dort zahlt man allerdings für ca. 0,7 Liter bereits mehr als für 1 Liter an einer regulären Tankstelle. Ob die Qualität des Flascheninhaltes genauso ist, wie an der Zapfsäule, ist auch nicht gewährleistet.
Kurz vor Sonnenuntergang bin ich zurück in Nai Harn und fahre gleich weiter zum Promthep Cape. Das Kap ist nicht nur ein beliebter Spot für Fans von Sonnenuntergängen, sondern auch ein toller Aussichtspunkt. Auf jeden Fall ein empfehlenswerter Abstecher.