Κέρκυρα

Einen Nachschlag zum Sommer gibt es dieses Jahr auf Korfu. Mit nur 2,5 Stunden Flugzeit von Hamburg gelangt man dort sogar noch etwas schneller hin als nach Mallorca. Es gab keine Streiks, kein Kofferchaos, keine langen Schlangen am Flughafen und der Flug war ruhig. Korfu ist die siebtgrößte Insel Griechenlands und die nördlichste der Ionischen Inseln. Ihren Namen „grüne Insel“ verdankt sie unter anderem dem besonderen Klima und den über 4 Millionen Olivenbäumen auf knapp 600 km². Der älteste davon ist ca. 1100 Jahre alt. Die Insel ist sehr von ihrer wechselhaften Geschichte geprägt und erinnert mit ihrer Architektur und mit den vielen Zypressen sehr an Italien. Die Venezianer, die Franzosen, die Briten und sogar einige Jahre die Russen hatten in der Vergangenheit auf der Insel das Sagen, bevor diese 1864 an das griechische Königreich abgetreten wurde. Bekannt ist die Insel natürlich auch dafür, dass Kaiserin Sisi oder Sissi in dem für sie gebauten Achilleion-Palast Ende des 19. Jahrhunderts einige Sommer verbrachte. Dieser wurde allerdings leider vor ein paar Wochen wegen Renovierungsarbeiten für Besucher gesperrt.
Unsere Wohnung ist unweit der Hauptstadt Kerkyra in dem Ort Evropouli und hat einen fantastischen Blick über die Stadt und auf das gegenüberliegende Festland sowie einen Teil Albaniens. Da wir erst um 20:30 Uhr Ortszeit landen, ist davon jedoch noch nicht viel zu sehen. Morgens um 8:00 Uhr geht die Sonne hinter den Bergen auf und gibt langsam den Blick frei.

Die Nächte sind jetzt Mitte Oktober mit ca. 17 °C relativ kühl und feucht, sodass der Morgennebel die Gegend bei Sonnenaufgang in eine tolle Stimmung taucht.

Am Nachmittag fahren wir an die Westküste zum Liapades Beach, an dem man sich auch Boote zur Erkundung der nahe gelegenen Buchten leihen kann.

Nur 350 m Luftlinie, aber 10 Minuten Fahrt entfernt ist der etwas abgelegene Rovinia Beach, den man vom Parkplatz nach ein paar Minuten Fußmarsch erreicht.
Auf dem Weg dorthin hat man noch einen tollen Blick auf die Bucht Richtung Liapades. Die Farbe des glasklaren Wassers ist umwerfend.

Der Strand mit großen Kieseln ist nicht ganz so bequem zum Liegen, hat aber den Vorteil, dass nichts sandig wird. Die Wassertemperatur ist mit ca. 23 °C noch gut zum Baden geeignet. Als wir kurz nach 18 Uhr den Strand verlassen, sind die Schatten schon relativ lang. Sonnenuntergang ist derzeit um 19 Uhr, sodass in etwa 11 Stunden Tageslicht zur Verfügung stehen.

Klassiker wie Tsatsiki mit Brot und Olivenöl und ein Greek Salad werden in der nächsten Zeit wohl häufig Bestandteil des Abendessens sein. Anstatt Ouzo trinkt man auf Korfu jedoch meist Tsipouro, was im Prinzip das Gleiche ist wie der Raki auf Kreta. Beide in der Regel ohne Zusatz von Anis.