Eine halbe Stunde Fahrt von Pentati entfernt ist der Kaiser’s Throne. Eine Aussichtsplattform auf der Spitze eines 254 m hohen Hügels, von der schon Kaiser Wilhelm II. Anfang des 20. Jahrhunderts den Sonnenuntergang beobachtet hat. Bei klarer Sicht kann man aus der Höhe ungefähr 60 km weit sehen. Somit kann man die ganze Insel, Teile des griechischen Festlandes und Teile Albaniens sehen. Die Spitze des Stiefelabsatzes Italiens ist jedoch mit 125 km Entfernung hinter dem Horizont.
Kleine Orte, wie z. B. Pelakas unterhalb des Kaiser’s Throne, bestechen durch enge, verwinkelte Gassen. Hier scheint jeder so bauen zu dürfen, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Ein für deutsches Empfinden heilloses Durcheinander.
Schon von Weitem sichtbar befindet sich auf einem Gipfel in 529 m Höhe eine große Radarkugel für die Luft- und/oder Seefahrt. Ein weiterer Spot für einen guten Panoramablick. In Hintergrund erkennt man Korfu-Stadt.
Vom Radar geht es an der byzantinischen Festung von Gardiki vorbei zum Korission-See, der fast ganz im Süden das größte Feuchtgebiet der Insel ist und mal wieder auf das Konto der Venezianer geht. Neben zahlreichen anderen Wasservögeln sind hier auch Flamingos zu beobachten. Die jeweils ca. 2 km langen Sandstrände Halikounas und Issos sind mit dem dünenartigen Gelände und den Zedern eine Besonderheit auf der Insel. Derzeit sind lediglich weit verteilt ein paar Spaziergänger und ein paar Kite-Surfer am Strand unterwegs. In der Saison sieht das hier sicher komplett anders aus.
Die knorrigen, bis zu 15 m hohen, unbeschnittenen Olivenbäume, deren Früchte teilweise seit Hunderten von Jahren geerntet werden, versprühen eine ganz besondere, mit der Tageszeit wechselnde Stimmung. Die korfiotische Lianolia-Olive wird seit den Zeiten der Venezianer auf der Insel angebaut. Es wurden seinerzeit Prämien für das Anpflanzen neuer Olivenbäume gezahlt und das gewonnene Öl durfte nur nach Venedig ausgeführt werden.