Bye, bye Botswana

Erneut habe ich eine längere Strecke vor mir. Allein bis zur Grenze sind es 5 Stunden. Ich fahre frühzeitig los und achte darauf, die Geschwindigkeit zu halten und die Bäume am Straßenrand zusätzlich nach Radarkontrollen „abzuscannen“. Die Veterinärkontrollen mit dem Desinfizieren der Schuhe usw. kenne ich ja nun bereits. Am Ende einer Ortschaft passiert es dann leider doch erneut. In der Meinung, dass die Ortschaft bereits vorbei ist, fange ich gerade wieder etwas an zu beschleunigen, da springt schon wieder jemand mit ‘ner gelben Weste unter dem Baum hervor. Keine Ahnung, wie ich das übersehen konnte. Das kostet hier übrigens pauschal 100 Pula (ca. 7,5 €) und dann für jeden km/h zusätzlich 20 Pula. Nur wenige Kilometer weiter stehen sie dann schon wieder. Diesmal bin ich aber vorbildlich, etwas unter dem Maximum. Die Grenzbeamten in Botswana sind dann auch noch ziemlich unfreundlich, sodass ich froh bin wieder in Namibia zu sein.

Die Strecke bis zu meinem Ziel ist aber nichtsdestotrotz lang und öde.

Außer ausgebrannten Fahrzeugen, ein paar verendeten Tieren am Straßenrand, plötzlich gesperrten Straßen und ein paar Wolkenformationen gibt es also nichts zu berichten.

Tatsächlich sehe ich doch heute auch in Namibia den ersten Blitzer. Hier sind die aber nicht so rigoros, denn obwohl ich zumindest nach Tacho 5 km/h drüber bin, werde ich nicht angehalten. Die letzten 60 km sind dann wieder Schotterpiste mit der zugehörigen Staubwolke. Mein Ziel heute ist die Harnas Wildlife Foundation, ein Reservat in dem Tiere zum Teil ihr Gnadenbrot bekommen oder wenn möglich auch auf eine Auswilderung vorbereitet werden.

Vor dem Eingang läuft mir schon mal ein Strauss über den Weg.

Direkt an meinem Campingplatz sind Geparden und nur wenig entfernt ein große Gruppe Paviane.

In der Dämmerung hört man so lautstark die Löwen brüllen, dass man denken könnte, die sind „greifbar“ nahe. Ich verbrauche zum Abendessen meine letzten Vorräte und sitze noch etwas am Lagerfeuer. Da es ja schon um 18:30 Uhr dunkel ist und auch zunehmend kälter wird, endet der Tag somit bereits um 21 Uhr im Zelt. Nach der langen Fahrt schlafe ich auch sofort ein. Undenkbar, dass ich zu Hause um diese Zeit bereits schlafen gehe.

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