In der Nacht hat es ordentlich geregnet, aber bereits am frühen Morgen setzt sich zunehmend die Sonne durch. Nachdem es anfangs noch schwül warm war, zeigt Sydney sich bereits am späten Vormittag bei wolkenlosem Himmel mit sommerlichen Temperaturen von seiner besten Seite. Heute liegt schon der nächste große Kreuzfahrer, die „Radiance of the Seas“, am Pier.
Ich laufe wieder einige Kilometer durch Sydney und schaue mir dabei unter anderem den Royal Botanic Garden an, in dem auch das Gouvernement House steht.
Dann gehe noch bis zum ersten Pylon auf die Harbour Bridge. Die 200 Stufen bis auf die Aussichtsplattform des Pylonen sind mir jedoch nachdem bis hierhin bereits absolvierten Fußmarsch zu viel. Für die Quälerei soll man dann auch noch 11 AU$ zahlen. Gegen Mittag kehre ich in einem typisch englischen Pub in der Nähe der Brücke ein und gönne mir ein Pint „Pure Blonde“. Frisch gestärkt und erholt marschiere ich wieder nach Downtown und fahre dort auf den Sky Tower, um mir Sydney mal von oben anzuschauen.
Bei dem Wetter ist das aus 251 Meter Höhe natürlich ein herrlicher Blick auf die Stadt und die Bay mit all den weißen Booten. So lässt es sich leben. Die in östlicher Richtung gelegenen Strände Bondi Beach, Bronte Beach, Coogee Beach usw. sind von hier oben allerdings nicht zu sehen.
Die Aussies sind alle relaxed und genießen ganz offensichtlich den Sommer. Am Circular Quay wird natürlich auch den Touristen etwas geboten.
Am Nachmittag fahre ich noch mal kurz nach Rozelle und am Abend geht es dann zurück zum Circular Quay und nach Darling Harbour. Bei sternenklaren Himmel und geschätzten 23 °C ist es einfach herrlich. Erneut bin ich erstaunt über die Preise. Auch wenn es natürlich zum Teil wegen der besonderen Lage etwas teurer ist, aber muss denn eine Pizza 29 AU$ kosten oder ein Abendessen ohne Extra 40 AUD$ und aufwärts? Für die Einheimischen schient das normal zu sein. Nahezu alle Restaurants, Bars und Clubs sind voll.
Zum Abschluss des Abends entdecke ich im Stadtteil „The Rocks“ noch die Bar auf der Dachterrasse vom „The Glenmore“ mit Blick auf die Oper und Downtown bei Nacht. Die Rückfahrt mit dem Bus vermiest dann noch etwas den Abend. Erst kommt gar kein Bus und der, der dann endlich kommt, hält an jeder Milchkanne. In solchen Momenten lobe ich mir doch die deutsche Genauigkeit und Pünktlichkeit.