Heute liegt eine dicke Wolkendecke über der Gegend. Es sind nur 17 °C, aber zum Glück kein Regen. Der Aussichtspunkt vom Fort Mont Alban ist im wahrsten Sinne des Wortes „Über den Dächern von Nizza“. Der gleichnamige Film von Alfred Hitchcock aus dem Jahre 1955 war in den Hauptrollen mit Grace Kelly und Cary Grant besetzt. Es war eine der letzten Rollen von Grace Kelly. Als sie den Fürsten von Monaco 1956 heiratete, hing sie auch ihre Schauspielkarriere an den Nagel.
Nächstes Ziel ist das Cap-Ferrat. Scheint so etwas wie das Beverly Hills der Côte d’Azur zu sein. Eigentlich sieht man nur hohe Hecken, Zäune und Tore. Ich hatte mir etwas mehr erhofft. Irgendwo auf der Landzunge wäre wohl auch noch die Villa Rothschild zu besichtigen gewesen. Zu erwähnen sind hier das Grand-Hôtel du Cap-Ferrat und natürlich die kleine Ortschaft selbst. Das war es dann aber auch schon.
Ich fahre weiter in das historische Bergdorf Èze. Dort dichtete Friedrich Nietzsche einen Teil von „Also sprach Zarathustra“. Ist schon interessant, dass die Leute im Mittelalter die ganze Bergspitze mit Häusern und einer großen Kirche bebaut haben. Was muss das für eine Plackerei gewesen sein, als das Baumaterial da hochzubringen?
Von dem nahe gelegenen Berg hat man einen unglaublichen Ausblick. Im Vordergrund Èze, in der Mitte Cap-Ferrat, etwas weiter hinten im Meer der Flughafen von Nizza, …
Von Èze nach Monaco sind es nur 6,5 km. Auch wenn das Wetter nicht super ist, fahre ich noch kurz vorbei. Bei den „Grimaldis“ scheint niemand zu Hause zu sein. Der Fahnenmast ist leer.
Überall in der Stadt sind die Straßen schon eingezäunt, und es werden Gerüste und Tribünen für das im Mai stattfindende Formel-1-Rennen aufgebaut. Durch diese Kurve wird schon bald Sebastian Vettel durchrasen.
Ein Abstecher zum Casino Monte-Carlo ist natürlich ein Muss.
Ferrari, Lamborghini, Maserati, Bentley usw. geben sich hier die Klinke in die Hand. Wer nur einen Porsche fährt, wird vermutlich bemitleidet.
Allerdings fahren hier auch jede Menge Smarts herum. Das ist eigentlich das einzige Auto, mit dem man gut durch die engen Straßen kommt und eventuell sogar einen Parkplatz findet.
Leider ist oben im Fürstentum kein Parkplatz mehr frei. Vielleicht schaue ich morgen noch einmal vorbei.