Gleich in der ersten Ortschaft werde ich mit der in kubanischen Dörfern und Kleinstädten üblichen Verkehrssituation konfrontiert. Hauptverkehrsmittel sind dort nämlich Pferdekarren und Fahrradtaxis. Mit Fußgängern, Radfahrern, Hunden und Hühnern teilen die sich die Straßen. Die wenigen Autos bahnen sich ihren Weg durch das Gewusel. Dabei müssen zusätzlich immer wieder tiefe Schlaglöcher umfahren werden.
Das Abenteuer hat also begonnen. Eine ganze Weile fahre ich durch Zuckerrohr- und Bananenplantagen. Bedingt durch die immer wieder plötzlich auftauchenden Schlaglöcher oder auch unvermittelt die Straße überquerende Kühe muss man ständig sehr konzentriert fahren. Ohne Navi wäre es für mich nicht möglich, von A nach B zu kommen, da auf einem großen Teil der Strecke überhaupt nichts ausgeschildert ist. Allgegenwärtig sind die für Cuba bekannten Oldtimer, mir kommen auf der Strecke jedoch sogar drei Mercedes und ein Audi entgegen. Hinter einem der Oldtimer herzufahren ist nicht besonders angenehm, da man dort oft in schwarze Abgaswolken eingehüllt wird. Am späten Nachmittag erreiche ich Trinidad.
In diesem Licht leuchten die Farben der Häuser besonders gut. Von einem Aussichtsturm an der Plaza Mayor hat man einen schönen Panoramablick.
Nachdem mein Auto das „Xtrem-Kopfsteinpflaster“ ohne Schäden überstanden hat, erreiche ich ein paar Kilometer außerhalb von Trinidad mein kleines Hotel (2 Zimmer) in La Boca. Ich habe ein sehr schönes Zimmer mit Meerblick von der Dachterrasse. Das andere Zimmer bewohnt auch ein Deutscher, der hier mit einer Kubanerin Station macht. Er bereist Cuba schon seit vielen Jahren und erzählt einige Details. Da es hier kein „Störlicht“ durch größere Städte gibt, ist der Sternenhimmel besonders schön. Es ist windstill, die Grillen zirpen um die Wette, ein paar Frösche quaken, was das Zeug hält und gelegentlich hört man das Hufklappern eines vorbeifahrenden Pferdekarrens, sonst nichts. So geht der dritte Abend auf Cuba zu Ende.