Playa del Carmen

Heute geht es zurück von Merida an die Karibikküste, nach Playa del Carmen. Das sind leider über 300 km am Stück bei erlaubten 90 bis max. 110 km/h. Ich verlasse Merida über den Paseo de Montejo. Dort steht das Monumento a la Patria mit diesem netten Herren.

In der Stadt sind oft recht ansehnliche Fassaden unmittelbar neben renovierungsbedürftigen zu sehen.

Die Fahrt ist weniger interessant. Durch das Grundwasservorkommen in dem porösen Kalkstein ist hier eigentlich alles das ganze Jahr üppig grün bewachsen, und rechts und links neben der Straße beginnt gleich der Urwald. Ich fahre endlos lange geradeaus, sehe nichts und bin auch wieder weitgehend allein unterwegs.

Einzige Abwechslung ist die erste Mautstelle. Hier bezahle ich 152 Pesos für die verbleibenden 170 km bis Cancún. Circa 70 km vor Cancún taucht allerdings unerwartet eine neue Zahlstelle auf, an der für die verbleibende Strecke noch einmal 265 Pesos bezahlt werden müssen. Ich bin sprachlos. Das ist wie legaler Straßenraub. Nicht nur, dass das viel zu teuer ist für die kurze Strecke, sondern es gibt auch keine Alternative und außerdem hieß es vorhin ja „…bis Cancún“ Man kann an dieser Stelle auch nicht abfahren von der Autobahn. Vermutlich brauchen sie das Geld für das neue Autobahnteilstück nach Playa del Carmen, das gerade im Bau ist, und haben kurzerhand diese Zahlstation zur Finanzierung „hinzugefügt“. Durch eine kurze Unaufmerksamkeit verpasse ich dann auch noch die richtige Abfahrt und muss einen Umweg fahren, der mich eine weitere halbe Stunde kostet. Am frühen Nachmittag komme ich dann endlich in Playa del Carmen an.

Die Wettervorhersage hatte eine 90 % Regenwahrscheinlichkeit für den Nachmittag angesagt. Es ist aber zum Glück recht sonnig und ich kann die Zeit bis zum frühen Sonnenuntergang am Strand verbringen. Ein paar Bilder vom Ort folgen im nächsten Post.

In der „5th Avenue“ des Ortes (Quinta Avenida) finden sich auf über Kilometern unzählige Bars, Restaurants und Shops und am Abend ist es voll wie an einem verkaufsoffenen Sonntag zu Hause. Zum Glück habe ich mich erst umgeschaut und dann was gegessen, denn während ich zum Essen war, fing es dann doch noch an heftig zu regnen.