Back to KL

Heute werde ich um 13:55 Uhr Borneo verlassen, um zunächst nach Kuala Lumpur zurückzukehren. Gerne wäre ich noch etwas länger auf Borneo geblieben, aber die Urlaubsdauer ist ja begrenzt. Am Vormittag besichtige ich noch eine Höhle in der Nähe von Kuching, die Fairy Cave.

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Nachdem ich umgerechnet 1,25 € Eintritt bezahlt habe, bin ich auf mich allein gestellt. Zunächst muss man über eine Treppe einige Etagen bis zum Höhleneingang hinaufgehen. Dort folgt zunächst fast vollständige Dunkelheit mit steilen, feuchten Treppen, bei denen auch gerne schon mal eine Stufe oder ein Handlauf fehlt. Vielleicht ist es eher die “Scary Cave” und nicht die Fairy Cave.

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Nach kurzer Zeit wird es dann wieder hell und man erblickt das Gewölbe der Höhle. Hunderte oder wohl eher Tausende von Fledermäusen sind zu hören, aber nicht zu sehen. Zu sehen sind nur ihre teils zentimeterdicken Hinterlassenschaften auf den Stufen und sonst wo.

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In der Mitte des Bildes erkennt man eine hölzerne Aussichtsplattform, anhand derer man die Größe der Höhle einschätzen kann. Tapfer kämpfe ich mich allein durch alle Ecken der Höhle.

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Außen an der Felswand vor dem Höhleneingang seilen sich ein paar Jugendliche unter strengem Kommando des „Lehrers“ an der Felswand ab.

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Von der Fairy Cave fahre ich direkt zum Flughafen. Wie vereinbart rufe ich 15 Minuten vor der Ankunft die Autovermietung an, damit sie wissen, dass ich gleich ankomme. Am Flughafen ist jedoch niemand da, um den Wagen in Empfang zu nehmen. Ich rufe erneut an, warte, rufe erneut an, warte…
Als langsam die Zeit zum Boarding näher rückt, entscheide ich mich, den Schlüssel einfach in einem Shop im Flughafen abzugeben. Da ich beim Empfang des Wagens keine Kreditkarte und somit keine Kaution hinterlegt hatte, konnte mir ja nichts passieren. In dem Moment war mir gar nicht bewusst, dass ich bisher auch nur die Hälfte des Mietpreises bezahlt hatte. Bis zum Abflug gab es noch einige Telefonate und viele WhatsApp Nachrichten.
Letztendlich sitze ich im Flieger nach KL und der Vermieter hat sein Auto wieder. Nur das mit der Restzahlung hat „leider“ nicht mehr geklappt. Es bleibt für ihn zu hoffen, dass er aus seinem Fehler gelernt hat.

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In KL angekommen folgt Mietwagen die 2te. Der erste Eindruck von dem Europcar Auto ist bereits enttäuschend. Ein mittelalter Proton mit zahlreichen deutlichen Gebrauchsspuren. Überall ist erkennbar nachlackiert worden und diverse Beulen und Kratzer zieren den „Schrotthaufen“. Ein alternatives Fahrzeug steht nach Aussage des Vermieters nicht zur Verfügung.
Bevor ich das Fahrzeug übernehme, verlange ich noch eine Reparatur eines deutlich abstehenden Verkleidungsteils auf der Beifahrerseite. Ohne Reparatur wäre zu befürchten, dass mir die komplette Frontschürze irgendwo auf der Autobahn vom Wind abreißt und durch die Gegend fliegt. Drei Mann versuchen in den folgenden 15 Minuten erfolglos, das störrische Plastikteil irgendwie zu fixieren. Letztendlich wird das Teil auf meinen Rat hin mit reichlich Gewebetape gebändigt und ich kann endlich losfahren.
Mein Hotel ist direkt zwischen dem KL Tower und den Petronas Towers, die aus dieser Perspektive nur als single Tower zu sehen sind, weil der zweite Turm vom ersten verdeckt wird. Der Pool befindet sich im 34. Stock auf dem Dach des Hotels.

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Nach dem Abendessen gönne ich mir im Healy Mac’s noch ein teuren Pint Irisch Ale. Hier noch ein paar nächtliche Impressionen aus KL.

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Zurück im Hotel fahre ich noch einmal hoch zum Open Air Pool. Wie oft in den Wolkenkratzern führt der Lift jedoch nicht durchgängig vom EG bis nach ganz oben. Irgendwo muss man auf einen anderen Lift umsteigen.
In diesem Fall bringt mich der Lift von meiner Etage nur bis in den 32. Stock. Um nicht auf den Lift zum 34. Stock warten zu müssen, entschließe ich mich die letzten zwei Stockwerke schnell zu Fuß durch das Treppenhaus laufen. Zu meinem Schrecken muss ich jedoch feststellen, dass sich die selbstschließenden Türen vom Treppenhaus aus nicht öffnen lassen.
Ich komme also nicht wieder raus aus dem Treppenhaus. Das gilt leider nicht nur für dieses Stockwerk, sondern auch für alle anderen. So muss ich denn vom 34. Stock bis zum 15. Stock herunterlaufen. Dort ist glücklicherweise eine Tür nur angelehnt.
Endlich am Pool angekommen, versteht man kaum sein eigenes Wort. Irgendetwas zwischen House, Elektro oder Techno dröhnt aus den Lautsprechern. Es ist dennoch ein tolles Erlebnis, hier oben über den Dächern von Kuala Lumpur bei 30 °C mit dem Blick auf die Twin Towers abzuhängen. Good Night KL.

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