Melaka

Ich verlasse Kuala Lumpur zum vorletzten Mal. Diesmal mit dem Auto und Richtung Süden nach Melaka, bei uns als Malakka bekannt. Am Vormittag jedoch noch ein kurzer Ausflug nach „Indien“. Genauer gesagt zu den Batu Caves, nur ca. 30 Minuten von Downtown KL entfernt. Da ich früh unterwegs bin und heute Sonntag ist, sind die Straßen glücklicherweise schön leer. Bei den Batu Caves gibt es mehrere verschiedene Hindu-Tempel. 272 Stufen führen zur Haupthöhle. Die 42,7 m hohe Statue des Gottes Murugan, Sohn von Shiva, gibt es erst seit 2006.

Heute am Sonntag ist schon frühmorgens viel Betrieb und es füllt sich kontinuierlich. Den Besuch der Caves am Vormittag zu unternehmen hat den Vorteil, dass die Sonne noch nicht um den Berg herumgekommen ist und die 272 Stufen somit nicht ganz so schweißtreibend sind.

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Überall turnen Makaken ohne Scheu herum. Man kann ohne Weiteres auf weniger als einen Meter an sie herankommen. Ein Affe genießt gerade eine Blumenkette. Da noch eine Haarklammer an der Kette hängt, ist zu vermuten, dass der Affe sie gerade einer Frau entrissen hat.

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Ohne sich mit dem Hinduismus beschäftigt zu haben, ist es nicht zu verstehen, was die vielen verschiedenen Bräuche bedeuten. Ein Brauch ist auf jeden Fall eine Kokosnuss auf dem Boden zu zerschmettern. Die Kokosnuss symbolisiert die menschliche Existenz und das Zerschmettern die innere Reinigung. Nach ca. 1 Stunde ist man von den ganzen Räucherstäbchen vor Ort, den monotonen Beschwörungen der Priester und Ähnlichem ganz „benebelt“.

Nach ca. 2 Stunden Fahrt und 3 Mautstellen erreiche ich Melaka, das etwas mehr Einwohner als Kiel hat. Die Straße von Malakka ist der wichtigste Handelsweg zwischen China und Indien. Im 16. Jahrhundert haben sich die Portugiesen in der Stadt niedergelassen und vom 17. bis zum 19. Jahrhundert haben die Niederländer sich die Stadt zu eigen gemacht. Bis 1957 gehörte Melaka dann zum britischen Königreich. Die Stadt ist Weltkulturerbe und in einem bestimmten Teil der Stadt herrscht seit 2011 sogar generelles Rauchverbot.

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Die Jonker Street, in der ich auch wohne, ist offensichtlich fest in chinesischer Hand.

Lustige „Taxis“ fahren hier durch die Stadt. Auf Wunsch mit ohrenbetäubend lauter Musik und abends natürlich hell und bunt erleuchtet. Hello Kitty ist offensichtlich der Renner. Es gibt sogar ein Hello Kitty Hotel.

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Die Skulptur scheint mir nicht ganz maßstäblich, dafür aber umso „imposanter“.

Der Cheng Hoon Teng Temple ist der älteste seiner Art in Malaysia. Gebaut wurde er bereits 1645.

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Am Abend wird der Straßenmarkt in der Jonker Street aufgebaut. Neben kulinarischen Spezialitäten wie getrocknetem Oktopus und mit Fisch oder Oktopus gefüllten Poffertjes gibt es auch allerhand Schnickschnack.

Das Restaurant bietet sogar Franziskaner Hefeweizenbier an. Die Flasche für RM59 (ca. 15 €). Das ist sogar noch deutlich teurer als das Kilkenny gestern in KL. Ich „gönne“ mir ein Wasser.

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