Hati-Hati

Hati ist das indonesische Wort für Herz. Schilder mit Hati-Hati sieht man hier auf Bali ständig. In erster Linie wird das im Straßenverkehr für ACHTUNG! verwendet. Aber man verwendet Hat-Hati wohl auch für „bleib ruhig“, oder „bloß keinen Stress“.
Nur ein paar Kilometer von meinem Hotel entfernt ist das „Sacred Monkey Forest Sanctuary“. In dem Wald leben ca. 600 Langschwanzmakaken in 5 Gruppen. Die ausgewachsenen Affen sind ohne den Schwanz, der meist länger als der Körper ist, ca. einen halben Meter groß. Am Eingang sind eine Karte und eine große Tafel mit Verhaltensregeln für die Besucher aufgestellt.

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Die Affen haben keinerlei Scheu und springen auch schon mal auf die Besucher, um z.B. eine Sonnenbrille zu stehlen, oder sie greifen in die Taschen, wenn dort etwas Essbares vermutet wird. Von den Angestellten des Parks werden sie jedoch auch dreimal täglich mit Süßkartoffeln, Mais usw. gefüttert.

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Ein Teil der erwachsenen Affen scheint morgens um 9 Uhr noch sehr müde zu sein.

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Als ich ein Affenbaby von ganz nah fotografieren will, läuft seine Mutter zügig auf mich zu. Ich ergreife die Flucht und gehe schnell ein paar Meter weg und dann ist auch wieder alles gut. Dass ein verärgerter Affe durchaus gefährlich sein, zeigt eindrucksvoll das Bild dieses gähnenden älteren Männchens.

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Hier noch eine paar weitere niedliche Affenbilder.

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Ein Bereich des Weges ist offensichtlich der Spielplatz der Halbstarken. Dort wird schon mal der “Ernstfall” geprobt.

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Auch hier im Wald sind natürlich mehrere kleine Tempel.

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Ebenfalls unweit des Hotels ist die Höhle Goa Gajah. Über dem Eingang eine Dämonenfratze. Drinnen ist nur ein einziger kleiner Raum mit zwei Schreinen.

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Noch nie habe ich meine Tagespläne so dynamisch angepasst wie hier auf Bali. Ich fahre Richtung Nordküste und auf meinem Weg liegt der Tempel Pura Ulun Danu Bratan den ich am Anfang „ausgelassen“ hatte. Unterwegs ein kurzer Stopp an einem Markt.

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Leider erwarten mich am Tempel auf dem Vulkan dicke Wolken und ein heftiger Regenguss. Als es fast aufgehört hat, besichtige ich den Wassertempel, der Shiva gewidmet ist. Gerade noch rechtzeitig, wie sich etwas später herausstellt. Es ist Wochenende und ziemlich viele Besucher fotografieren, was das Zeug hält.

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Als ich die Anlage verlasse und kurz anhalte, werde ich sofort von einem Polizisten aufgefordert weiterzufahren. Er erzählt etwas davon, dass der indonesische Präsident hier gleich vorbeikommt. Mittlerweile ist Weltuntergangsstimmung. Es ist ganz dunkel geworden, blitzt, donnert und regnet, was der Himmel hergibt. Alle 50 m stehen Polizisten oder Soldaten am Straßenrand und es dauert nicht lange bis alle aufgefordert werden rechts ran zu fahren. Dann kommt tatsächlich eine große Kolonne mit dunklen Limousinen, begleitet von diversen Blaulichtfahrzeugen.

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War wohl tatsächlich der Präsident. Er wurde vermutlich nicht informiert, dass ich schon wieder weitergefahren bin 🙂. Wegen des Regens überspringe ich auch die als Nächstes anstehenden Besichtigung des Wasserfalls und fahre direkt zum Hotel. Circa 10 km vorher hört der Regen auf.

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