Nach ein paar Stunden Schlaf der erste sonnige Tag in Uganda. Um 9:30h bekomme ich meinen Mietwagen von Roadtrip Uganda zum Hotel gebracht. Es ist ein nicht wirklich neuer Toyota Rav4 mit Automatik. Zur einfacheren Identifikation haben die Autos Namen. Meiner heißt “Lola”.
Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg in die Hauptstadt Kampala. Vor der Abfahrt sehe ich In der Lobby dieses äthiopische Alphabet an der Wand. Alles klar ?In Kampala hole ich bei der UWA (Uganda Wildlife Authority) mein “Gorilla Permit” ab. Es ist mal wieder Linksverkehr und es versteht sich fast von selbst, dass der Verkehr in der Stadt ein Alptraum ist. Man kann die Zustände auf den Straßen gar nicht wiedergeben oder beschreiben. Zum Glück bleibt mir der tägliche Verkehrsinfarkt erspart und nur kurze Zeit geht mal wirklich nichts mehr.
Vom UWA geht es nach Mbarara wo ich eine Zwischenübernachtung auf dem Weg zum Bwindi Impenetrable Forest mache. Die ca. 260km sind mit knapp 4 Stunden Fahrzeit kalkuliert.
Zunächst aber werde ich mal wieder Sklave des Navis. Nachdem ich einmal falsch abgebogen bin sucht das Navi den kürzesten Weg und führt mich durch Gegenden von Kampala bei denen ich nicht weiß, ob es gut ist da durchzufahren. Es hilft nichts, man muss sich strikt dran halten, sonst kommt man da nie raus. Immer wieder wenn es heißt “Abbiegen”, dann frage ich mich zunächst “HIER?”. Auch wenn die Wege, Straßen sind es mittlerweile nicht mehr, gelinde gesagt spannend sind, erreiche ich irgendwann wieder eine asphaltierte Straße. Diese sind hier in einem sehr guten Zustand, wenn nur nicht in den Ortschaften ständig diese fiesen “Bumper” zur Verkehrsberuhigung wären. Es gibt flache von den bis zu 5 Stück hintereinander angeordnet sind und es gibt die hohen, denen man nur mit max. Schritttempo begegnen sollte. So manches mal rumst es ganz schön, weil ich die Dinger wieder zu spät gesehen habe. Wenn man die hohen Bumper zu schnell erwischen würde, dann könnte vermutlich man direkt in die Werkstatt. Unterwegs überall Termitenhügel.
Auf halber Strecke überquere ich das erste Mal auf dem Landweg den Äquator. Kurzzeitig stehe ich mit einem Bein auf der Nordhalbkugel und mit dem anderen auf der Südhalbkugel.
Am Wegesrand grasen oft die für die Gegend typischen Watussi- oder Ankolerinder. Muß ganz schön schwer sein so ein Paar Monsterhörner auf dem Kopf. Da die Rinder auch als Zahlungsmittel gelten steigt ihr Wert mit der Größe der Hörner. In den über 5000 Jahren die es diese Rasse bereits gibt, wurde somit auf große Hörner gezüchtet. Mit 15-20cm Durchmesser und bis zu 2m Spannweite gibt es wohl kein anderes Tier das dies überbietet.
Hunderte von Reihers landen neben der Straße auf einer Wiese.
Auch der Wappenvogel der Kronenkranich, der auf der Flagge von Uganda ist, lässt sich am Straßenrand blicken.
Den Abend lasse ich in Mbarara mit einem NILE Special, dem lokalen Bier, ausklingen.