Heute verlasse ich Santa Cruz. Das heißt wieder mal Gepäck checken und verplomben lassen. Die kleine Speed-Fähre ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Dieses Mal überstehen leider nicht alle Passagiere die Reise, ohne zu einer Tüte zu greifen. Unterwegs begleiten uns ab und zu Delfine, die neben dem Boot aus dem Wasser springen. Nach über 2 Stunden Fahrzeit erreichen wir Isabela. Das ist nicht nur die größte der Galapagosinseln, sondern auch eine auf der 6 Vulkane sind. Die Insel ist erst durch das Zusammenwachsen der Lava der einzelnen Vulkane entstanden. Seit 2000 gab es bereits drei Ausbrüche. Der letzte war erst 2015 von dem Vulkan Wolf im Norden der Insel.
Bedauerlicherweise ist es bedeckt als wir ankommen, sodass die Vulkane nicht zu sehen sind. Im Hafen müssen noch einmal 10 $ „Eintritt“ gezahlt werden. Auf der Insel geht es mehr als beschaulich zu.
Obwohl ich immer nur Unterkünfte mit mindestens guten Bewertungen auswähle, kann diese Unterkunft eigentlich mit nichts überzeugen. Hinzu kommt, dass im Hotel kein Wort Englisch gesprochen wird. Ich laufe durch das kleine Örtchen und versuche diesem etwas Positives abzugewinnen. Selbst das Buchen eines Ausflugs ist kompliziert. In der Flamingo-Lagune herrscht auch gähnende Leere. Beim Hafen führt ein Steg durch die Mangroven zu einer Badestelle. Dieser wird an mehreren Stellen durch Seelöwen oder Meerechsen belagert. Nicht jeder traut sich ohne weiteres so dicht an den Tieren vorbeizugehen. Wirklich erstaunlich, wie die Tiere völlig unbeeindruckt von den Menschen sind und nicht im Traum daran denken, auch nur einen Zentimeter aus dem Weg zu gehen.
In Hafen sehe ich unter Wasser einige Pinguine. Die vom Aussterben bedrohten Galápagos-Pinguine (nur noch ca. 1200 Stück) sind die einzigen Pinguine, die auch auf der Nordhalbkugel vorkommen. Der größte Teil des Galápagos Archipels liegt zwar südlich des Äquators, aber die Nordspitze von Isabela und ein paar kleinere Inseln sind auf der Nordhalbkugel.
Ich haue mich ’ne Stunde hin und fahre danach mit einem Fahrrad vom Hotel noch etwas durch die Gegend. Am Strand sieht man schön die Lava, die hier beim Zusammentreffen mit dem Meer erkaltet ist.
An Restaurants mangelt es dem kleinen Örtchen nicht.