Emerald Pool

Das Wetter hat sich am Morgen noch nicht gebessert. Es zieht mich also nicht schon früh raus. Die Wetterapp Windy hält mich dann jedoch davon ab, noch länger im Bett zu bleiben. Dort sehe ich, dass die Wolken, die dick und fett über Krabi hängen, am Klong Muang Beach in den nächsten Stunden nicht vorhanden sein werden.  Ein schöner Strand, an dem ich ein paar Stunden verbringe.

Die kleinen, nicht einmal 1 cm großen, Krebse haben den Strand mit kunstvollen Mustern aus kleinen Sandkügelchen überzogen. Jeder hat da so seine spezielle Art, die Kugeln anzuordnen. Bei der nächsten Flut ist dann alles wieder vernichtet. Der Krebs ist kaum zu entdecken, da sein Körper nicht viel größer ist als die Kugeln und dieselbe Farbe hat (unter dem Loch, auf 7 Uhr Position).

Am Nachmittag fahre ich noch zum Nationalpark Sa Morakot. Leider haben bei meinem Eintreffen Teile des Parks wie z. B. der Crystal Pool oder der Blue Pool schon geschlossen (nur bis 15 Uhr geöffnet). Der Emerald Pool, der wegen seiner smaragdgrünen Farbe so heißt, ist allerdings bis 17 Uhr geöffnet. Es führen zwei Wege zum Pool. Der eine ist 800 Meter lang und führt auf einem breiten Sandweg direkt zum Pool. Der andere führt auf einem schmalen asphaltierten Weg durch den Dschungel und ist 1400 Meter lang. Sehenswerterer ist dementsprechend der längere Weg.

Überall fließt unterwegs das kristallklare Wasser durch den Dschungel.

Der Pool am Ende des Weges sorgt für die erhoffte Erfrischung, hat aber bestimmt auch so 25 °C Wassertemperatur. Das Smaragdgrün kommt ohne Sonne leider nicht so schön zu Geltung.

Auch die moderne Technik wird hier schon berücksichtigt bzw. verboten.

In der Gegend gibt es noch vieles mehr zu sehen, aber gleich wird es bereits wieder dunkel. Ich fahre durch Gebiete, die hauptsächlich mit Palmölplantagen bepflanzt sind. Zwischendurch aber auch immer wieder Gummibaumfelder, in denen an jedem Stamm so ein kleines Eimerchen befestigt ist, in dem der Latex aufgefangen wird. Ein Drittel der Flüssigkeit ist Kautschuk. Für Autoreifen, Kondome, Dichtungen oder andere Alltagsgegenstände wird der Rohstoff verwendet. Thailand ist weltweit der größte Exporteur und deckt zusammen mit Indonesien ca. 60 % des Bedarfes ab. Da die Ernte pro Baum nur ca. 20 bis 30 Gramm pro Tag beträgt, kann man sich vorstellen, dass riesige Flächen benötigt werden, um den Bedarf zu decken.

Das Ende der Reise rückt näher. Noch zwei Urlaubstage und dann am Montag der Rückreisetag, der durch die Zeitverschiebung erst am Dienstag in Deutschland endet.

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