Tangalle

Der Vormittag beginnt regnerisch. Ich nutze die Zeit bis zum Check-out voll aus und mache mich erst gegen 12:30 Uhr auf den Weg zur letzten Station dieser kurzen Reise. Am Morgen hätte ich gar nicht damit gerechnet, aber die Wolken haben sich tatsächlich verzogen und ich genieße den Ausblick von meinem Balkon.

Ich fahre zunächst an der Südküste nach Westen und anschließend an der Westküste hoch bis Beruwala. In den Stromleitungen unterwegs immer wieder „gegrillte“ Flughunde, die bei ihrer Größe dummerweise die beiden Leitungen verbinden, wenn sie sich dort zum Schlafen aufhängen.

Feldarbeit sieht hier noch etwas anders aus. Keine Hightech Trecker, sondern einfache Geräte mit Riemenantrieb pflügen sich durch die Reisfelder. Dies ist schon eine komfortablere Version, auf der man während der Arbeit sitzen kann.

In der Gegend um Weligama sind die bekannten Stelzenfischer zu finden. Das diese heutzutage nicht mehr auf den unbequemen Stelzen sitzen um zu fischen ist wohl jedem spätestens dann klar, wenn man dort anhält. Hier handelt es sich lediglich um ein Geschäft mit den Touristen. Ich habe keine Ahnung, was denen fürs Fotografieren abgeknöpft wird, aber es lohnt sich ganz sicher für die Einheimischen dafür zu bestimmten Zeiten auf die Stelzen zu klettern. Während ich das Foto von einem etwas entfernteren Standort mache, sehe ich bereits eine Touristengruppe, die dort zum kostenpflichtigen Fotografieren angekommen ist. An anderer Stelle sind die Stelzen um diese Zeit komplett leer.

Direkt an der Straße kann fangfrischer Fisch erworben werden. Frischer geht’s nicht.

In Hikkaduwa passiert es dann. Mein erster Unfall mit einem Mietwagen nach zigtausend Kilometern in vielen Ländern der Erde. Offensichtlich hat ein Scooterfahrer sich und/oder die Situation falsch eingeschätzt und als ich gerade anfahre, kollidiert er mit meiner Stoßstange, die danach ziemlich lädiert ist.

Ich fahre an den Straßenrand und sofort ist eine Menschentraube um mich herum. Als Erstes rufe ich den Vermieter an und dann informiere ich die Versicherung. Vom Telefonieren abgelenkt bemerke ich nicht, wie sich hinter meinem Rücken der Unfallverursacher und alle Schaulustigen aus dem Staub machen. Auf der örtlichen Polizeiwache gebe ich anschließend alles zu Protokoll und setze dann meine Fahrt fort, nicht ohne an einem der vielen traumhaften Strände eine Badepause einzulegen.

Circa zwei Stunden später als geplant komme ich am Hotel in Beruwala an. Das Hotel ist direkt am Strand und nach dem Check-in bleibt vor Einbruch der Dunkelheit noch Zeit für ein Bad im Meer und einen kleinen Spaziergang am Strand.

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