Poconé

Am späten Vormittag verlasse ich das Hotel in Cuiabá und fahre in das ca. 1,5 Stunden entfernte Poconé, das quasi der Ausgangspunkt für Touren ins nördliche Pantanal ist und ca. 180 km östlich der bolivianischen Grenze liegt. Leider hatte meine Planung aus Deutschland nicht geklappt, da ich von der Unterkunft, die ich buchen wollte, eine Absage erhalten habe. Nun muss ich hier vor Ort sehen, dass ich für die nächsten zwei Tage etwas organisiert bekomme. Dummerweise spricht im Hotel niemand Englisch, aber dank Google Translate bekommen wir es gemeinsam hin. Ganz genau weiß ich nicht, was mich in den nächsten zwei Tagen erwartet, aber zumindest muss ich nicht im Auto schlafen. Ungefähr 10 km von dem Hotel entfernt beginnt die Transpantaneria, die nach 145 km in Porto Jofre endet. Wenn es viel geregnet hat, dann ist die Straße abschnittsweise nicht mehr passierbar. Am Nachmittag fahre ich noch ein Stück hinein, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Endlich mal wieder keinen Asphalt mehr unter den Rädern. Einige der unzähligen Brücken überquere ich. Diese ist in einem guten Zustand.

Am Straßenrand liegen ein paar Kaimane, die, auch als ich mich ihnen zu Fuß nähere, nicht die Flucht ergreifen.

Manchem wird das auf der Straße herumlungern auch zum Verhängnis.

Die Angler, die teilweise bis zur Hüfte im Wasser stehen, gehören wohl nicht zum Speiseplan der Kaimane. Auch Anakondas und anderes Getier scheint hier niemand zu fürchten.

Unglaublich viele verschiedene Vögel gibt es hier zu sehen.

Als ich auf dem Weg zum Hotel die Transpantaneria verlasse, werde ich das erste Mal von der Polizei angehalten. Die schwer bewaffneten, böse schauenden Männer verabschieden sich mit Handschlag, nachdem ich gesagt habe, wo ich herkomme und wo ich hin will. Die Einheimischen werden hingegen gründlich durchsucht. Ich vermute in Bezug auf Drogen oder Wilderei.