Heute fahre ich an der Süd- und Westküste entlang bis zum Nordwestzipfel der Insel nach Porto Moniz. Als Erstes kommt der sehenswerte, kleine Ort Câmara de Lobos.
Dann führt mich der Weg zu dem Aussichtspunkt Cabo Girão. Auf einem Skywalk mit Glasboden hat man hier, 580 Meter über dem Meeresspiegel, normalerweise einen fantastischen Ausblick. Leider hängen die Wolken heute ziemlich tief und „versperren“ immer wieder mehr oder weniger die Sicht. Viele Besucher trauen es sich nicht auf den Glasboden über dem Abgrund zu treten.
Immer wieder gibt es unterwegs Hinweisschilder zu Miradouros (Aussichtspunkten). Meist geht es dort dann von der Hauptstraße ca. 10 Minuten weiter, und man fragt sich unterwegs, ob sich der Abstecher denn wirklich lohnen wird. Ich war bei den von mir gewählten Aussichtspunkten aber nie enttäuscht. Mein nächster Stop ist bei Ponta do Pargo. Von der kleinen Kirche am Ende der Straße sieht man zunächst nur die Wiese. Ganz am Ende kann man eine kleine Aussichtsplattform erahnen. Dort angekommen, ist der Ausblick wieder mal ein WOW-Moment. Ein wenig erinnert es mich an die Nā Pali Küste von Kawaii, gepaart mit den saftigen grünen Wiesen Irlands.
Wie mag es wohl sein, wenn man ausgerechnet an so einer Küste als Schiffbrüchiger strandet? Die fast senkrechten, ca. 500 Meter hohen Klippen wären unüberwindbar.
Nächster Stopp ist bei den Teleféricos Porto Moniz. Für 3 € kann man hier mit einer kleinen Seilbahn fast senkrecht nach unten fahren.
Der nördlichste Ort der Insel ist Porto Moniz. Er ist bekannt für seine schönen Meerwasserpools. Da es auf Madeira fast keine Strände gibt, ist dies eine der wenigen Gelegenheiten zum Baden. Jetzt im Dezember ist das Bad jedoch geschlossen, da das Meer zu rau ist und es hier sicher nur ganz wenige gäbe, die bei den Temperaturen noch baden würden. Einige Strände gibt es auf der Insel zwar auch, jedoch meist anstatt mit Sand mit großen Steinen.
In São Vicente kann man Lavatunnel besichtigen, da auch Madeira vulkanischen Ursprungs ist. Unter Wasser sind es noch etwa 4000 Meter bis zum Grund. Da ich auf die nächste der geführten Touren durch den Tunnel zu lange warten müsste, spare ich mir den Besuch. Lavatunnel und Höhlen habe ich ja schon anderswo besichtigt. So komme ich dann wenigstens noch komplett bei Tageslicht durch die Serpentinen in den Bergen. Quer über die Insel geht es zurück nach Funchal.