Die neue Location für die zweite Woche ist ca. 61 km bzw. 1 Stunde Fahrzeit entfernt und liegt zwischen Chania und Rethymnon. Der nächstgelegene Ort ist Almyrida. Besonderheit des Hauses ist ein wirklich atemberaubender Blick über die Bucht und im Hintergrund auf das größte Gebirge der Insel. Es sind die weißen Berge oder „Lefka Ori“ mit über 30 Gipfeln, die oberhalb 2000 Meter liegen. Der höchste davon ist der Pachnes, der mit seinen 2453 Meter nur 3 Meter niedriger ist als der höchste Berg der Insel. Auch wenn nach dem Frühjahr der letzte Schnee geschmolzen ist, so scheinen die Kalksteinberge bei bestimmtem Licht wohl immer noch weißlich, woher sie dann auch ihren Namen haben. Neben einigen Hochplateaus ist auch die bekannte Samaria-Schlucht innerhalb dieser Gebirgskette.
Die neue Woche beginnt nun auch endlich mit dem erwarteten sonnigen Wetter und meist wolkenlosem Himmel. Die Vorhersage für die verbleibende Zeit stimmt optimistisch. Temperaturen bis zu 26 °C sind angekündigt.
Der Ort Almyrida ist sehr klein und touristisch geprägt. Von den wenigen Tavernen und Geschäften sind auch einige geschlossen. Ob in Folge von Corona oder weil die Saison bereits vorbei ist, ist schwer zu sagen. Der nächste Ort, in dem auch ohne Touristen ein Alltag stattfindet, ist ein paar Kilometer entfernt und heißt Kalyves. Für Kreta gehört er mit seinen ca. 1600 Einwohnern bereits zu den größeren Ortschaften.
Hinten auf dem Truck sieht man Geräte für die Olivenernte. Die roten Köpfe mit den „Fingern“ drehen sich, wodurch die Oliven zu Boden fallen, und die Blätter und Zweige bleiben dabei unversehrt.
Zwei kleine Katzen freuen sich, dass endlich wieder Mieter in dem Haus einziehen. Die beiden werden uns die ganze Woche Gesellschaft leisten. Anfangs noch relativ scheu, werden sie jedoch von Tag zu Tag zutraulicher.
Die Sonne verabschiedet sich stimmungsvoll hinter dem Gebirge.