Viewpoint

Nach zwei Übernachtungen in Baan Tai geht es noch einmal für zwei Übernachtungen zurück nach Haad Rin, diesmal allerdings in eine Unterkunft in erster Reihe und ohne ungebetene Blutsauger. Meinen Koffer hatte ich dort schon vor zwei Tagen deponiert, sodass ich mit dem Roller und kleinem Gepäck nach Baan Tai fahren konnte. Im ersten Stock habe ich ein Zimmer mit einem schönen großen Fenster zum Meer.
Am Vormittag des nächsten Tages mache ich mich auf zum südlichen Haad Rin Viewpoint neben dem Funkturm. Wie bei dem Viewpoint am Bottle Beach handelt es sich hier um einen Felsen, der aus der tropischen Vegetation herausschaut. Mit dem Roller kommt man fast dorthin. Nur die letzten 200 m muss man noch laufen. Der Pfad ist nicht ausgeschildert, aber ein Arbeiter, der gerade beim Funkturm ist, zeigt mir den Eingang zwischen den Sträuchern. Man muss nur ein kleines Stück durchs Unterholz und dann ein wenig klettern. Wieder mal hat sich die Mühe gelohnt. Rechts der Haad Rin Beach und links der Rin Nai Beach. Ein bisschen erinnert die Aussicht an den Viewpoint auf Phi Phi.

Bei der kleinen Aufstandsfläche des ca. 3 m hohen Felsblocks könnte man glauben, dass dieser sofort umkippt, wenn man sich anlehnt.

Beliebtes Ziel von Haad Rin aus ist übrigens der Haad Yuan Beach, von dem man samstags auch die Eden Garden Party erreicht. Den Strand kann man auf viererlei Arten erreichen. Die einfachste und schnellste Art wäre, ein Taxiboot von Haad Rin aus zu nehmen, für das allerdings unverschämte 300 ฿ pro Person und pro Richtung verlangt werden. Man kann von Haad Rin auch dorthin wandern. Schweißtreibende 1,5 bis 2 Stunden muss man dann jedoch investieren. Die dritte Möglichkeit wäre, mit einem geländetauglichen Fahrzeug die „dirt road“ von Baan Tai aus zu fahren. Die vierte Möglichkeit wäre, sich mit einem 4×4 Taxi über diese „dirt road“ fahren zu lassen. Da der Lohn der Mühe nur ein Strand ist, verzichte ich diesmal auf alle vier Möglichkeiten. Sollte ich nochmal wiederkommen, dann wäre vermutlich die Kombination hinzuwandern und mit dem Taxiboot zurück eine gute Lösung.

Leider ist meine Zeit auf Pha Ngan nun schon fast zu Ende. Ein letztes Mal gönne ich mir ein paar Leckereien in Thong Sala. Vor dem Big C Supermarkt ist Mo, Mi und Fr ein kleiner Markt auf dem man sich den Reissalat für 50 ฿ auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Der wird bei jeder Bestellung frisch aus den abgebildeten Zutaten zubereitet.

Auf dem Pantip Market gibt es eine Riesenauswahl. Selbst ein Stand mit veganen Biogerichten ist am Start. Der Mixed Fruit Shake Stand hat 99 Kombinationen im Angebot, aber auch eigene Zusammenstellungen sind darüber hinaus möglich. Mein Favorit ist Mango/Passionfruit, aber Achtung, wenn man nichts sagt, dann wird meist noch ein Schuss Zuckersirup hinzugefügt. Selbst an einem Stand an dem „No Sugar“ stand, habe ich den Verkäufer ertappt, wie er schnell was hineingegossen hat. Wer’s jedoch lieber mit Zucker mag, für den ist das natürlich egal.

Eigentlich hätte ich auch noch mal nach Koh Tao übersetzen können, da aber das Wetter schlechter werden soll, habe ich mich entschieden, direkt nach Samui zurückzufahren. Da ich das Speedboot und die Unterkünfte für die restliche Zeit schon gebucht habe, käme eine Planänderung jetzt ohnehin nicht mehr infrage. Ein paar Stunden bleiben mir noch auf Pha Ngan, bis das Speedboot um 12:30 Uhr startet. Diesmal fahre ich direkt vom Haad Rin Pier.

Die Fahrt kostet stolze 500 ฿, dauert aber nur 20 Minuten und das ist genauso viel wie die Fähre für 350 ฿ plus 150 ฿ fürs Taxi. Es ist wieder so ein kleines Boot, diesmal mit vier 250 PS Motoren. Die See ist ruhig und ruckzuck sind wir bereits am Big Buddah Pier auf Samui. Dort warten wieder Sammeltaxis. Für Lamai bin ich bedauerlicherweise der einzige Gast und so muss ich 300 ฿ bezahlen. Das ist allerdings noch deutlich günstiger als mit einem Einzeltaxi.