Am Nordwestzipfel der Insel befinden sich dicht beieinander gleich zwei Sehenswürdigkeiten, der Canal d’Amour und das Cape Drastis.
Der Canal d’Amour hat seinen Namen von der Legende, dass verliebte Paare, wenn sie gemeinsam durch den „Kanal“ oder einen kleinen Tunnel im Felsen schwimmen, für immer zusammen bleiben.
Beliebt ist es dort auch, je nach Mut, von verschieden hohen Positionen der terrassenförmig ausgewaschenen Felsen ins Meer zu springen. Die Höhe, von der der Mann mit der neongrünen Badehose springt, finde ich schon recht mutig.
Den ersten der beiden Felsen im Wasser kann man dank des flachen Wassers fast zu Fuß erreichen. Der nasse Teil hat eine feste Oberfläche mit einer lehmigen Konsistenz, die vermuten lässt, dass die „Felsen“ in absehbarer Zeit verschwinden werden.
Nur zehn Autominuten entfernt ist das Cape Drastis, das ähnliche Felsstrukturen aufweist wie schon am Canal d’Amour gesehen. Unten am Wasser werden Bootsfahrten zu Höhlen und Buchten angeboten. Die Kalksteinküste hier im Nordwesten der Insel ist auf jeden Fall sehenswert.
Überall auf der Insel blühen derzeit wild wachsende Mini-Alpenveilchen. Oft bedecken Hunderte oder Tausende rosafarbene Blüten den Boden.
Auf dem Rückweg halten wir kurz vor Sonnenuntergang bei Porto Timoni. An einer Engstelle dieser kleinen Halbinsel gibt es zwei sich gegenüberliegende Buchten mit Strand, die nur durch einen kleinen Grünstreifen getrennt sind. In dieser Jahreszeit lohnt es sich allerdings um diese Uhrzeit nicht mehr, den halbstündigen Fußmarsch in die Bucht hinunterzugehen, da die Sonne unten bereits verschwunden sein wird und man den anstrengenden Rückweg in der Dämmerung oder Dunkelheit antreten müsste. Stattdessen schaut sich das für uns heute nur die Drohne aus der Nähe an.