In Cahuita werde ich wieder von den unheimlich klingenden Lauten der Brüllaffen geweckt. Der Lautstärke nach zu urteilen, sind die nicht weit von der Unterkunft entfernt. Bevor ich mich wieder auf die Reise begebe, lasse ich es mir natürlich nicht nehmen noch ausgiebig Baden zu gehen. Dabei ist aufgrund der starken Strömung an Schwimmen nicht zu denken. Mein Weg führt mich heute in Richtung Norden nach Tortuguero. Der Name hat seinen Ursprung darin, dass dort regelmäßig die großen Meeresschildkröten ihre Eier ablegen. Zu dieser Jahreszeit sind aber leider bereits alle geschlüpft. Dennoch handelt es sich um einen sehenswerten Naturpark Costa Ricas, kurz vor der Grenze zu Nicaragua. Der Weg zum Park muss sich mit fast 4 Stunden Autofahrt und 1 Stunde Bootsfahrt erarbeitet werden. Offensichtlich ist in diesem Bereich von Costa Rica ein gutes Anbaugebiet für Bananen. Diese reifen hier in den blauen Schutzsäcken und rasen abgeerntet an endlosen Förderbändern durch die Plantage. Auch einige Ananasplantagen liegen auf der Strecke.
Als ich 15 km vor dem Ziel bin, zeigt das Navi immer noch über 1 Stunde Fahrzeit an. Ich bin überzeugt, dass hier ein Fehler vorliegt, zumal die Straße bis hierher nagelneu war. Abrupt endet die asphaltierte Straße jedoch und das Navi behält Recht. In La Pavona befindet sich dann die Bootsstation. Kurz vor meiner Ankunft hat es angefangen zu regnen und das bleibt die Stunde bis das nächste Boot abfährt auch so. Schön ist, dass man sein Auto überdacht auf einem bewachten Parkplatz abstellen kann ($10/Nacht).
Zum Nationalpark gelangt man dann nach etwas mehr als 1 Stunde rasanter Fahrt durch die Wasserstraßen im Dschungel.
In dem Ort Tortuguero leben ca. 700 Menschen. Es gibt viele verwinkelte Gassen, meist nur einfache Sandwege. Auf dem Foto ist die „Hauptstraße“zu sehen, obwohl Straße ja nicht stimmt, da es hier keine Autos gibt. Es ist nicht ganz einfach, sich auf Anhieb in den verwinkelten Gassen zurechtzufinden. Meine Airbnb Unterkunft ist sehr einfach und das Bad leider auch nicht sehr sauber. Die Auswahl an Unterkünften ist in dem Ort natürlich auch nicht so groß und der Standard ist generell recht einfach, dafür aber verhältnismäßig teuer.
Am Nachmittag trifft man sich auf dem Sportplatz. Die Jungs trommeln, die Mädchen tanzen und die „Großen“ spielen Fußball. Dorfgemeinschaft wird hier noch gelebt.
Der Strand ist endlos lang und wieder einmal „schwarz“, auch wenn es auf den Bildern farblich etwas anders aussieht.
Zumindest lässt sich gut darin bzw. darauf schreiben.
Gegen 18 Uhr war noch wolkenloser Sternenhimmel und um 19 Uhr dann das erste Tropengewitter auf dieser Reise.