Zunächst besuche ich um 8:30 Uhr das Vallée de Mai, einen Naturpark auf Praslin.
Ein dichter Palmenwald in dem unter anderem 6 Palmenarten zu finden sind, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt.
Am bekanntesten ist ja die Coco-de-Mer oder Seychellenpalme, die nicht nur den größten Samen der Welt produziert, sondern auch sonst einige Besonderheiten hat. Der Samen kann übrigens bis ca. 20 kg schwer werden.
Erst mit 15 Jahren beginnt die Pflanze einen Stamm auszubilden. Bis dahin führen die mehrere Quadratmeter großen Blätter über Ihren armdicken Stiel jeden Tropfen Regen gezielt zur Wurzel. Das konnte ich auch deutlich merken, als es kurz geregnet hat. Nicht nur, dass es eine tolle Geräuschkulisse ist, wenn die Tropfen auf die Riesenblätter fallen, man bleibt auch garantiert trocken, wenn man bei Regen durch den Wald geht.
Die ersten Früchte sind erst nach 15–40 Jahren zu erwarten. Diese brauchen dann weitere 7 Jahre, um zu reifen. Die Palme lässt sich also mit allem etwas mehr Zeit.
Auch die Jackfruit mit ihren riesigen, aus dem Stamm wachsenden Früchten ist zu sehen.
In dem Wald leben auch die seltenen schwarzen Seychellenpapageien, die ich zwar gelegentlich hören, aber nicht sehen konnte. Als Ersatz hat sich dieser gefiederte Freund, ein Seychellen-Bülbül, zur Verfügung gestellt.
Am Eingangsgebäude des Parks ein paar leuchtend grüne Geckos.
Vom Vallée de Mai geht es direkt zum Fähranleger. Ich habe eine Fähre zur kleinen Insel La Digue gebucht, wo ich die nächsten zwei Tage verbringen werde. Die Überfahrt dauert eine knappe halbe Stunde. Es ist sehr entschleunigt hier. Das Hauptfortbewegungsmittel ist das Fahrrad.
Einen schönen Blick auf Praslin und Mahé hat man von La Digue.
An der Ostküste gibt es einige traumhafte Strände, an denen das Baden bzw. Schwimmen lebensgefährlich ist. Vermutlich sterben auf den Seychellen mehr Menschen durch die starken Strömungen, die sie hinausziehen, als durch Haiattacken. Nach einer kurzen Radfahrt erreiche ich einen dieser Strände, den Grand Anse.
Ich beschränke mich darauf, im Brandungsbereich zu bleiben, wo man noch stehen kann. Trotz Warnschild gibt es ein paar Mutige, die offensichtlich „wissen“, dass die Warnung heute nicht gilt. Sie schwimmen weit hinaus und sind also nicht nur potenzielle Haiopfer, sondern können auch kaum wieder zurückkommen, wenn sie in eine Strömung geraten. Heute Nachmittag geht aber alles gut am Grand Anse.
Man beachte die kleinen Jungen oben auf dem Granithaufen.
Eine kleine Bude am Strand verkauft Getränke. Ich will mir ein „Seybrew“ gönnen, aber es ist leider aus und ich muss mit einem Bavarian „Eku Pilsener“ vorliebnehmen. (Auf dem Foto ist die Strandbar bereits geschlossen)
Nebenan ist gleich der Petite Anse den ich aber heute nicht aufsuche, da ich den Weg, der hinter dem Strand über die Granitfelsen führt, zu spät gesehen habe.