Banana Beach

Von Bang Tao sind es nur ein paar Minuten mit dem Roller Richtung Süden zum Surin Beach, der mir ja beim letzten Mal bereits positiv aufgefallen war. Das Phuket bei russischen Touristen sehr beliebt ist, hatte ich ja auch schon festgestellt, aber ich denke ohne die Corana Beschränkungen hat die Reiselust sicher noch zugenommen. Nur ganz selten hört man bei den Touristen mal eine andere Sprache. „Schönheits-OPs“ (Brust/Lippen/Po) stehen bei den Frauen derzeit scheinbar hoch im Kurs. Wenn man darüber hinaus noch auffallen will, dann stellt man sich im goldenen Paliettenbikini mit verspiegeltem Schirmstirnband zur Schau. Auffallen um jeden Preis scheint für manche sehr wichtig zu sein. Das kristallklare, steinfreie Wasser überzeugt auf jeden Fall, aber wie man sieht, ist auch einiges los am Strand, ohne dass es jedoch zu voll wäre.

Neu entdeckt habe ich den Banana Beach, der circa 20 Minuten nördlich von meiner Unterkunft in Bang Tao ist. Kommt man an eine Stelle, an der auffällig viele Roller am Straßenrand geparkt sind, dann weiß man, hier ist es.

Ein Trampelpfad führt von der Straße an den kleinen Strand hinunter, der einiges an Schattenplätzen zu bieten hat. Auch Snacks und Getränke kann hier kaufen.

Gegen Abend dann auf dem Parkplatz eines Supermarktes mal wieder ein kleiner Night Market. Ich bin heute in der Laune mich etwas zu trauen und teste zunächst den gegrillten Quallenspieß. Das gehört sicher nicht zu den Dingen, die ich ein weiteres Mal essen werden. Die Konsistenz ist fester als erwartet, für den Geschmack ist jedoch nur die Soße verantwortlich. Danach sind die Insekten dran. Eine kleine Tüte frittierte Grillen für 10 ฿ reicht mir als Einstieg. In die Tüte, in der sie übergeben werden, wird noch etwas Sojasoße gesprüht und ein paar klein gehackte Kaffir Limettenblätter werden hinzugefügt. Geschmacklich muss ich sagen, dass die Grillen selbst kaum nach etwas schmecken. Ohne alles wären die sie vermutlich zu trocken. Der Schritt zum Verzehr größerer Insekten ist dann noch einmal etwas anderes. Leider hab ich aber vergessen, ein Foto von der Portion zu machen. Was es hier auch gibt, ich jedoch nicht probiert habe, ist ein Shrimps-Salat. Hört sich unspektakulär an, aber das Besondere ist, dass die kleinen Shrimps lebend in den Salat kommen. Vermutlich macht die Marinade ihnen den Garaus, aber für europäische Augen schon grenzwertig, wenn die zunächst zwischen den anderen Zutaten noch hin und herhüpfen.

Ich bin immer noch etwas überfordert von der ganzen Cannabispräsenz hier. Nicht nur die unzähligen Shops, sondern mitten auf einem Markt zwischen Fleischspießen und Frühlingsrollen gibt es in Weckgläsern fertig gedrehte Joints mit 26 % THC für 200 ฿ (ca. 5,5 €) zu kaufen. Man schraubt mir gleich mal das große Weckglas auf und lässt mich darin das intensive Aroma der Buds riechen. Der Verzehr bzw. Genuss in der Öffentlichkeit ist im Übrigen offiziell nicht erlaubt.